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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Re: Pfingsten im Nationalpark Bayerischer Wald
Geschrieben von: AK_CCM Antwort auf: Re: Pfingsten im Nationalpark Bayerischer Wald (Andreas)
Datum: 7. Juni 2009, 06:56 Uhr
Hallo Andreas, : den würde ich nach dem Bild (und der Erscheinungszeit) Cortinarius
mit Wasserköpfen stehe ich persönlich auf Kriegsfuß, denn wenn man als Unbedarfter einen Fund bestimmen will und in der Kollektion kein junges Exemplar vorhanden ist, um die Velumfarbe zu festzustellen, hat man einfach schlechte Karten. Habe immer noch ein leichtes Trauma, da ich vor Jahren eine Kollektion fand, die bis dato unbestimmt blieb. Das Gemeine daran: In den Folgejahren blieb sie aus - nicht ein einziger Frk. am Fundort. So mutig es sich auch anhört: Die Bestimmung erfolgte per Bildvergleich im DÄHNCKE (1200 Pilze) und eine anschließende mikroskopische Untersuchung. Weiß aber nicht mehr, wer den Pilz mikroskopiert hatte. Habe aber sicherheitshalber Material für eine Nachuntersuchung aufgesammelt. Fertige gleich einmal eine makroskopische Beschreibung an und lege die Frk. auf den Dörrex, ehe sie dahinsiechen. Kannst Du mir einen Tipp geben, auf welche Mikromerkmale ich achten muss? : wiederum nach Bild, aber doch recht sicher, ist das eine Laccaria und keine
Das ist sicher Psilocybe montana, diesen Fund hatte ich selbst mikroskopiert: Dickwandige, bräunliche, glatte Sporen mit deutlichem Keimporus, flaschenförmige Cheilozystiden mit verhältnismäßig langegezogenen Hälsen, fehlende Pleurozystiden und Hyphensepten in der Lamellentrama mit Schnallen. Nachstehend noch ein paar weitere Fotos - die Frk. waren übrigens extrem hygrophan und blassten sehr schnell ockerfarben aus:
: Zwischen den Zärtlingen steckt sogar noch ein einzelner Tintling dazwischen.
Nö, von den coprophilen Pilzen haben wir nichts untersucht, zumal der Fund an meinem Abreisetag gemacht wurde und ich keine Zeit mehr zum Mikroskopieren hatte. Außerdem ist das schon eine anrüchige Geschichte... ;-) : Klasse, die fehlt mir noch, nie gesehen! Angetan war ich von dem violetten Farbton im unteren Stielbereich, der weit in den sonst blass cremefarbenen Stiel hinaufflammte - auf dem Standortfoto kommt das nicht so gut rüber. Man beachte auch die mangrovenartig wurzelnde Stielbasis:
Gruß, Andreas
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