Hallo Forum,

ich "darf" bei den nächsten Pilzseminaren unseres Pilzvereins einen kleinen Vortrag über Konservierung und Verwendung von Speisepilzen halten.
Da ich nicht nur über Eigenerfahrungen reden will, habe ich viele verschiedene Bücher gewälzt. Dabei kamen mir einige Rezepte doch etwas seltsam vor.

Bei Essigpilzen werden z. B. die Pilze 2-3 Minuten blanchiert, oder kurz aufgekocht, ein anderes Mal immerhin 5 Minuten gekocht, bevor sie mit dem
wie auch immer gewürzten Essigsud aufgefüllt werden.

Für Reizker kann ich mir das ja noch vorstellen, aber wie ist es denn mit Speisepilzen, die roh giftig sind? Die sollte man meiner Meinung nach doch wohl 15 Minuten kochen (braten).

Die nächste Frage die sich daraus ergab: Welche essbaren Pilze sind roh giftig?

Mein Kenntnisstand ist zu Zeit der folgende:

Roh giftig sind

Perlpilz
Grauer Wulstling
Hallimasch
Schwefelporling

Hexenröhrlinge (B. erythropus und B. luridus)
- wie sieht es aus mit dem Schwarzblauenden Röhrling, den ich am Wochenende fand? -

Rotkappen
- was ist mit anderen Leccinum-Arten? -

Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass im Forum auch Morcheln als roh giftig bezeichnet wurden.

Gibt es noch weitere roh giftige Speisepilze?

Natürlich kann ich der ganzen Problematik aus den Weg gehen, indem ich einfach mein bereits erprobtes Essigpilz-Rezept empfehle. Da werden die Pilze in einer Mischung aus Weißwein und Essig gekocht (15 Min.) und dann in Gläser gefüllt und mit einem guten Öl (z.B. Walnuss-Öl) aufgefüllt. Nach Belieben dann noch Knoblauch oder Rosmarin o.ä. dazu.

Unabhängig davon hätte ich trotzdem gern Antworten auf die obige Frage.

Liebe Grüße
Roswitha