Guten Tag Forum!

Im Hintertaunus scheinen die Regentänze geholfen zu haben, seit Sonntagabend regnet es schön sacht und stetig, noch ein paar Tage davon und der Waldboden ist wieder mehr als die derzeit noch 5cm unter der Oberfläche durchfeuchtet.
Was mich - in meiner derzeitigen Urlaubswoche - nicht davon abgehalten hat, schonmal zu schauen, was sich denn nach den wüsten letzten Wochen tapfer hervorwagt.
Meine Waldstücke mit Fichtensteinpilzen und Hautköpfen stehen zur Zeit noch völlig pilzleer (nein!, die Hallimasch-Plage hat schon wieder zugeschlagen...), noch nichtmal die üblichen Milchlinge und Hohlfussröhrlinge ließen sich blicken - ergo wechselte ich heute das Revier und wollte wissen, ob mein Überraschungsfund vom letzten Jahr - die Filzigen Gelbfüsse - Trockenheit und Forstarbeiter überlebt hatten.
Sie haben!

*freu* - ich habe die kleinen Kerls irgendwie liebgewonnen. Ihre kuhmäuligen Brüder sind auch zugange und freuen sich schon auf die Bratpfanne.

Zur eigentlichen Frage: am Wegrand (geschotterter Weg, grasig, mit Fichten und vereinzelten Buchen dazwischen) wurschtelten sich diese hier ans Tageslicht:

Schnittbild:

Bei den größeren Cortinarien arbeite ich mich gerade erst ein - und diese hatte ich zuvor noch nie gefunden.
Schleimiger, leuchtend ockergelber Hut, Lamellen schön violett, trockener Fuss, Habitus von kurz und gedrungen bis schlank alles dabei.
Geruch weder nach Kartoffelkeller noch erdig, einfach nur angenehm, Geschmack mild, ganz leicht süsslich, Fleisch deutlich gilbend bei Kontakt mit Ammoniak.

Das alles mit eingerechnet landete ich zunächst bei Cortinarius delibutus, doch waren die Füße der Exemplare samt und sonders trocken. Was aber auch am Standort gelegen haben mag.
Plane ich das mit ein, bin ich bei Cortinarius varius, dafür fehlt aber der Kalk im Boden - es sei denn, der Schotter auf dem Weg taugt dafür.

Wer hilft mir weiter?

herzliche Grüße aus dem Taunus
von Kattugla
(die noch ein bisschen regentanzt *g*)