Hallo zusammen,
Freitag Nachmittag war ich kurz zu Besuch in einer meiner liebsten Schatztruhen im Hess. Spessart, inzwischen leider zu weit entfernt, um öfters mal hin zu fahren. Unfassbar, was im Vergleich zum Taunus dort an Pilzen wächst.
Viel zu wenig Zeit, mein eigentliches Ziel waren die gestielten Porlinge, die ich dort Anfang Oktober 2008 erstmalig fand. Vom Weg aus gesehen hielt ich die unregelmäßigen weißen Placken im dunklen Fichtenwald zunächst für Abfallhaufen. Näher dran war es dann eigentlich klar, bis gestern war ich auch noch sicher, dass das Schafporlinge waren.
Hier mal 1 Bild vom letzten Jahr:

Dann Freitag die Enttäuschung, die erste Stelle oberhalb des Weges war leer. Unterhalb war auch nichts zu sehen, erst im Wald fand ich 2 kleine Fleckchen, genau an den selben Stellen, aber ein Witz im Vergleich zum Vorjahr. Viel weniger, viel kleiner, viele lagen schon abgefressen da. Die vom letzten Jahr hatten zwar sehr ähnliche Hutfarben, jung weiß-gelblich, älter beige-rötlich und rosa-lila-fleckig, aber die Oberfläche war glatt, manchmal eingerissen. Die von gestern hatten allesamt bereits einen schuppigen Hut:

Was mich jetzt ein Wenig zweifeln lässt, sind die Folgenden. Aus dem dunklen Fichtenwald raus, ein paar Meter weiter auf einer lichteren Stelle im Übergang zum Mischwald, hexenringartig in Placken um ein Grüppchen freistehender Nadelbäume.
Hüte durchgehend semmelfarben, weitaus größer als die Vorangegangenen, ohne Rottöne. Poren cremefarben, inzwischen gelb.

Ich lese widersprüchliche Angaben bzgl. Stiel, Farbe und Verfärbung, daher bin ich inzwischen sehr unsicher.
Ich hoffe, ich liege richtig, wenn ich die ersten weiterhin als Schafe ablege?
Passt die zweite Aufsammlung noch zum Schafporling, oder vielleicht eher doch zu Semmeln?
Wie sieht es denn mit der Verbreitung in Hessen aus? Ist die einzige mir bekannte Stelle (MKK, Nähe Bad Orb), aber so lange bin ich ja auch noch nicht dabei.

Schönen Sonntag!
Klaas