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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Ascomyceten aus dem Kiefernwald
Geschrieben von: Gernot
Datum: 26. Oktober 2009, 11:54 Uhr
Hallo, am Samstag war ich in einem Gebiet, in dem es dank Regen und der ersten überstandenen Schneeschmelze richtig feucht war, perfekt für Ascomyceten. Deshalb hier ein paar Funde, die ich aus einem Kiefernwald geholt habe: 1) Cryptodiscus pini (Romell) Baloch, Gilenstam & Wedin 2009
Schaut mal auf feuchten, entrindeten, oft stark mit Moosen überwachsenen Kiefernästen nach dieser Art. Ich denke, dass sie gerne übersehen oder nicht bestimmt wird (letzteres hat sich bei meinem Fund auch als schwierig dargestellt - deshalb danke an Zotto, der einen Namen für seine und meine Kollektionen finden konnte).
Von den anderen Arten der Gattung Cryptodiscus unterscheidet sich C. pini durch einen dunklen Rand und die gekrümmten, 0-1-fach septierten Sporen. 2) Hyaloscypha albohyalina var. spiralis (Velen.) Huhtinen 1990
Die Art fand ich auf einem noch berindeten Ast von Pinus. Unterscheidet sich von der var. albohyalina durch fehlende Schnallen (leider ist mir kein Foto von der Ascusbasis gelungen). 3) Orbilia aprilis Velen. 1947
Auf teilweise berindetem Ast von Pinus, wuchs aber auf einer unberindeten Stelle. Der gezackte Rand sowie Sporenform und -größe charakterisieren diese Art. 4) Podophacidium xanthomelum (Pers.) Kavina 1936
Wohl kein häufiger Pilz. Gefunden auf einem Weg im Kiefernwald auf Erdboden zwischen Moosen. 5) Mellitiosporium propolidoides (Rehm) Rehm 1888
Auf feuchtem, entrindetem Kiefernast. Typisch sind die 1-sporigen Asci. 6) Cryptodiscus foveolaris Rehm 1888
Auf berindetem Kiefernast, kommt aber wohl häufiger an Laubholz vor. 7) Hypoxylon julianii L.E. Petrini 1986
Zum Abschluss eine Art auf Laubholz. Die großen Sporen (bis 20 µm) charakterisieren H. julianii neben den orangebräunlichen KOH-löslichen Pigmenten und dem ausgebreiteten Wachstum. Schöne Grüße
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