Hallo Forum,
schon merkwürdig. Da schaute ich gestern im Zweiten fern und wartete auf das Journal. Statt dessen gab
es eine Portion Geschichtsbewältigung. Als die vorbei war, hatte ich vollkommen die Zeit verpeilt.
Unnötig zu erwähnen, dass die Ascofraktion hier im Forum sofort zur Stelle war. Gut so! ;o)
Ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob ich mit ebensolchen kontern sollte. Obwohl – die welche ich unter Ascos’
verstehe, werden von den Stöckchendrehern gemeinhin gar nicht als solche wahrgenommen.
Dabei können sie mitunter ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legen. Dazu vielleicht später mehr.
Zuerst möchte ich euch mit banalen Pilzbildern quälen. Wider Erwarten hatten Nachtfrost und Dauerregen
es nicht geschafft, den Herbstpilzen Einhalt zu bieten. Vielmehr scheint es nun bei einigen Arten erst richtig
los zu gehen. Einen Grund zum Abgesang der Pilzsaison sehe ich auch nicht, da momentan einige
Wetterprognosen auf eine Wiederholung der “Wintersaison“ 2006 hindeuten. Ich wär’ nicht traurig.
So war ich erfreut, noch einmal zwei frische Halsbandritterlinge anzutreffen. Damit es nicht langweilig wird,
gibt es eben ein paar andere Ritterlinge zu sehen.
Manchmal verstehe ich das Artkonzept nicht ganz, aber für mich laufen die immer unter T. terreum.
Weil sich Ritterlinge hier immer größerer Beliebtheit erfreuen, hier noch ein paar ganz schicke:
Ihr (Seifen) Duft machte diesmal tatsächlich ihrem Namen alle Ehre.
Einige Arten trafen etwa 4 Wochen später ein, als im Vorjahr. Ausreißer ausgenommen.
Getropfte Ritterlinge unter Kulturpappeln.
Auch die nähere Verwandtschaft ließ sich nicht lumpen. Der Hauptschub scheint in diesem Jahr
mal wieder erst Mitte November zu kommen. Wie in 2006!
Zu jung zum sterben...;-)
Die weitläufige Verwandtschaft mit den hypotetischen Wachsblättern brachte erste frostharte Vertreter:
während sich bei nahezu jeder zweiten Birke mit genügend Kräutern im Umfeld Hedrich’s Schnecklinge
breit machen.
Selten hier gezeigt, jedoch nichts Außergewöhnliches an Kiefernstümpfen:
Muschelkremplinge (Tapinella panunoides)...
...und zu Hunderten an allen Wegrändern diese gigantischen Ramarien:
Zumindest im Makromodus. In Natura sind sie maximal zwei Zentimeter hoch und nur wenig breiter.
Wer meine Reviere kennt, sollte einen Tipp wagen können.
Ich fürchte, die Schlauchpilze bleiben für Heute im Zwinger. Statt dessen kann ich noch etwas Rotes anbieten.
Für Amaniten war es ein extrem schlechtes Jahr. Amanitopsis fand überhaupt nicht statt. Nach Ende der
Dürre im September gab es auch keine pantherina, phalloides, rubescens und gemmata mehr.
Nur ein paar citrinas. Hatte ich Übrigen erwähnt, dass auch die Speiseröhrlinge nahezu total ausgefallen
waren? In anderen Jahren gab es bei diesen Bedingungen schon mal eine Maronenschwemme
(nein – keine Kastanien), die es ja gerne mal kühler mögen. Das letzte bessere Steinpilzjahr liegt auch
schon vier Jahre zurück. Allerdings – wenn es so mild bleibt, könnten die Maronen schon noch kommen.
Grüßlis Ingo