Hallo!

Sicherlich war´s füher einfacher, kleine Becherlinge zu bestimmen: Farbe, Substrat, Sporengröße und Sporenform --> alles klar, ist Art xy.

Nur die wenigsten (wenn überhaupt einer) der früheren Asco-Koryphäen beschäftigten sich mit Ölinhalt in Sporen, Vakuolen in Paraphysen oder irgendwelchen Beulen an der Ascus-Basis.

Nun, das änderte sich wohl deutlich mit der bereitwilligen Zur-Verfügungstellung des über Jahre hinweg gesammelten Wissens von Zotto und seinem Paps auf der DVD "In vivo veritas".

Es hat wirklich eine Zeit gedauert, bis ich begriffen habe, was mit "Haken" gemeint ist, und logischerweise hat das ganze Baral-Konzept die eine oder andere heiße Diskussion ausgelöst. An dieser Stelle meinen Dank an Andreas, den es glücklicherweise nach Thüringen verschlagen hat.

Damit es bei anderen vielleicht etwas schneller geht mit dem Begreifen, habe ich mal hier eine Zusammenstellung gemacht von dem, was ich für wichtig erachte (denn mir tut´s wirklich um jede Hymenoscyphus scutula leid, die nicht eindeutig bestimmt ist wegen fehlender Hakenverhältnisse)

Asco-Fruchtschicht unreif:

Hakenverhältnisse an unreifen Asci sind besonders gut zu sehen:

eigentlich sollte der Haken "2. Ascusbasis-Anschlussbeule" heißen, hört sich aber blöd an:

Ascus mit Basiszelle ist wichtig für die Beurteilung:

Im Fruchtschichtverbund sind die Hakenverhältnisse eher schlecht zu erkennen. Meiner einer färbt an und verschiebt ganz unprofessionell zur Not das Deckglas, um einzelne "Fruchtschichtbüschel" zu erzeugen oder die ganze Struktur etwas aufzulösen.

Vielleicht hilft´s ja jemanden.

VG Ingo W