Im letzten Teil jetzt Pilzgattungen, die mich als Nicht-Mikroskopierer meist vor größere Probleme stellen.

Den Dehnbaren Helmling / Mycena epipterygia kann man ja meist noch ganz gut erkennen, aber wenn es jetzt um die verschiedenen var. geht, wird es schon wieder schwierig.

Der hier roch stark nach Nitrat, deswegen stell' ich mal einfach eine Vermutung an: der Graue Nitrathelmling / Mycena leptocephala. Der soll ja auch gerne unter Kiefern wachsen. Allerdings wuchsen da auch noch mindestens 2 weitere Arten.

Einer der Nitrat-Stinker hatte sich ein nettes Käppchen aus Zweitpilz aufgesetzt, wahrscheinlich nicht ganz freiwillig.

Häublinge sind ja auch nicht einfach zu bestimmen. Dieser hier ist aber durch Standort und Aussehen doch ganz gut zuzuordnen: Atkinsons Mooshäubling /Galerina atkinsoniana.

Noch mal der gleiche Häubling, etwas größer.

Häubling gesellig im Gras, vielleicht Galerina laevis

Der nächste Häubling im Gras und schon wieder keine Ahnung

Jetzt auf Rinde ein UMO mit Gewimpertem Erdstern / Geastrum fimbriatum, beide nicht mehr taufrisch.

Noch ein Keine-Ahnung-Pilz, vermutlich Entoloma spec.

Und jetzt die Risspilz-Parade.
Zuerst der kleine: Hut 1,5 bis 3 cm, zerbrechlicher Stiel, weit verbreitet im Gras aber nur wenn Kiefern in der Nähe sind. Und immer diesen niedlichen Knubbel auf dem Hut.

Jetzt der mittlere: Hut 2 bis 4 cm stärker radialfaserig, jung leicht rötlich mit hellerem Hutrand. Der Buckel kommt erst später. Stiel (auch wenn das auf den Fotos nicht so aussieht) unten immer weiß, faserig-zäh, und leicht verdickt, fast knollig. Unter Kiefern, meist auf Rinde.
Das ist der einzige Risspilz, bei dem ich mal eine ganz vorsichtige Vermutung aussprechen würde. Eventuell könnte es der Rotbaune Risspilz / Inocybe splendens sein. Aber ohne Mikroskop..........

Der größte: Hut bis 6 cm, Hutfarbe mehr gelbbraun, ohne Buckel und stärker am Rand aufreißend. Stiel kurz und kräftig. Möglicherweise kalkliebend, da er nur da vorkommt, wo auch der Ringlose Butterpilz wächst. Eigentlich haben wir einen schweren Lehmboden im Garten, aber irgenwie muss auch zumindest partiell Kalk vorhanden sein.( Während des Krieges sollen hier Baracken gestanden haben, vielleicht kommt es davon)

Zum Geruch der Risspilze kann ich leider gar nichts sagen, da habe ich auch einen Geruchsdefekt, "spermatisch" rieche ich nicht.

So, jetzt reicht es. Inzwischen ist die ganze Pracht auch ziemlich hinüber.
Ich habe aber gerade vorhin noch einen Becherling entdeckt, den ich mir näher ansehen muss. Das Pilzjahr ist noch nicht vorüber.

Liebe Grüße
Roswitha