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Pilze Pilze Forum Archiv 2009

Nix Dolles, aber Fragen

Geschrieben von: klaas
Datum: 28. November 2009, 22:18 Uhr


Nabend zusammen,

heute war ich in der Weilbacher Kiesgrubenlandschaft. Da wollte ich schon längst mal hin, eigentlich um die Ecke, beim ersten Versuch im Sommer verfahren, danach irgendwie vergessen. Die im NSG aufgestellten Tafeln versprechen hübsche, seltenere Tiere und Pflanzen, da muss ich wohl mal zur passenden Zeit hin. Leider ist alles eingezäunt, nur ein Rundweg und ein paar Sackgassen zu div. Aussichtstürmen. Sehr schade - die Wiesen, Hänge, Gruben und "Seen" sehen selbst durch Zaun oder dichte Hecken noch höchst interessant aus. Aber entlang der Wege wächst auch so Einiges, zwar wohl nicht wirklich an diese Landschaft gebunden, nichts Seltenes, aber nett, für mich heute fast alles Erstfunde (bzw. Funde, die ich erstmalig halbwegs zuordnen konnte). Versch. Risspilze, Hebelomas, Faserlinge, da hab ich leider null Plan und versuche es erst gar nicht.
Mit Teuerlingen (nur scheinbar) auf blanker Erde wachsend, rechnet man nicht, wenn man sie wie ich nicht kennt - Topfteuerlinge:

Erste kleine, einzeln stehende braune Hüte, zwar eine Idee, aber erst nachdem massenhaft Büschel größerer Pilze am Wegrand auftauchten, wars recht klar, L. decastes, da hätte man schon die Sense auspacken können:

Die Sense wäre bei denen hier Stumpf geworden, Reihen, Ringe, dichte Placken, überall - und ich hatte keine Ahnung, was das war. Nachdem letztes WE in Mainz alles voller Tricholoma terreum war, dachte ich, ich würde Erdritterlinge erkennen.
Bei denen hats lange gedauert, viel zierlicher, kleiner, die alten gelben Lappen hatte ich leichtferig mit Pilzbefall abgetan und vom Bild ausgeschlossen, aber nein, hunderte Gilbender Erdritterlinge, meine ich:

Zur Verwirrung vor Ort trugen die mal glatten, mal gefaserten und mal Stiele mit angedeuteter Ringzone bei, ich glaube aber inzwischen, das passt.

Dann streckenweise auch in Massen, in der Gattung bin ich jungfräulich, schätze aber, irgendwas um Cuphophyllus niveus/borealis/berkeleyi. Bei niveus denke ich zwar irgendwie an weiße Arten, aber manche Bilder von C. niveus sehen auch bräunlich aus. Geruch ist übrigens angenehm süßlich, erinnert mich an helle Austernseitlinge im Sommer.


Dann ein paar Saftlinge, ich war so sicher, mal was "Besseres" gefunden zu haben, kein Schwärzen nach dem Anfassen. Zuhause die Enttäuschung, zuvor in Döschen und Rucksack durchgeschüttelt, Lamellen bis jetzt von gelb zwar nur grün, aber das wird schon...

Aber auf dem Boden kniehend fielen nebenan noch ein paar Keulchen auf, der Regenwurm links auf dem 1. Bild war so nett, für die Größe der Clavaria Maß zu liegen. Falls es denn eine ist. Auch hier schreibe ich erstmalig den vermeintlichen Gattungsnamen, absolut kenntnisfrei. Vielleicht Clavaria argillacea, viell. C. falcata, viell. C. krieglsteineri, vielleicht ganz was anderes...


Kritik, Hinweis und Schelte wie immer erwünscht.
(ich hoffe, die ellerlingslangen Beiträge nerven nicht allzusehr...)
Viele Grüße,
Klaas

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