Hallo, zusammen

Nach

Teil 1

und

Teil 2

unserer großen Brandstellen-Tour
geht es weiter mit:

Teil 3:

Die folgende Art der Gattung Lyophyllum aus
Tephrophana
(ehem. Gattung Tephrocybe)
ist makroskopisch schwierig von der
gestern vorgestellten Art abzugrenzen.

Als Unterscheidungsmerkmal brauchbar sind die

Sporen

Sie sind nahezu rund und völlig glatt:

Lyophyllum anthracophilum (Lasch) Lange und Silvertsen - Kohlen-Graublatt

Die optische Unterscheidung der Fruchtkörper
zur gestern vorgestellten Art ist sehr schwierig.
Es gibt zu viele Uebergangsformen.

Typische Exemplare unterscheiden sich durch
hell kontrastierende Lamellen, oft auch mit etwas Grauton:

Lyophyllum anthracophilum (Lasch) Lange und Silvertsen - Kohlen-Graublatt

Im Gegensatz zu den manchmal dem restlichen Fruchtkörper
sehr ähnlichen Lamellen bei

Lyophyllum ambustum (Fr.) Singer - Höckersporiges Brandstellen-Graublatt:

Doch gibt es massenweise Exemplare, bei denen ich
mich hüten würde, von bloßem Auge
vor einem amerikanischen Geschworenengericht
eine Aussage zu machen!

Ein Beispiel:
Diese mikroskopisch eindeutig der hier besprochenen Art
zugehörigen Exemplare hier könnten optisch genausogut zur
gestern vorgestellten Art gehören:

Lyophyllum anthracophilum (Lasch) Lange und Silvertsen - Kohlen-Graublatt

Umgekehrt genauso:
Man betrachte mal diese Exemplare
mit hell konstrastierenden Lamellen von

Lyophyllum ambustum (Fr.) Singer - Höckersporiges Brandstellen-Graublatt
im Beitrag von Felix -
die würde man optisch nach meinem obigen Beschrieb
wohl eher
Lyophyllum anthracophilum (Lasch) Lange und Silvertsen - Kohlen-Graublatt
zuordnen...

Darum:
Meine Beschriebe sind mit Vorsicht zu genießen.
Sie stellen nur das dar, was ich beobachtet habe.
Es bedeutet nicht, dass die Beschriebe in der Literatur
weniger "wahr" sind.

Im nächsten Beitrag folgt dann noch der Rest:

Lyophyllum atratum

sowie eine merkwürdige Mischform zu den hier
vorgestellten Arten, die ich zur Diskussion stellen möchte.

Außerdem alles, was da sonst noch so auf den Brandstellen wuchs.

Mit lieben Gruß, Harald Andres