Hallo zusammen,

mein üblicher WE-Bericht, damit ich nicht aus der Übung komme und auch die Forums-Seite nicht eintönig grün wird...;)

Der Schnee im Wald ist großteils zu Eis geworden, es kracht bei jedem Schritt. Nicht nur das Knirschen erinnert mich sehr an den trockenen Sommer, größere Pilzauswahl gabs natürlich nicht. Verräterische und gefrohrene Ohren, weiteres ehemals glibberiges und nun vereistes Zeugs, überall Schichtpilze und rosa-puderige Nectrias, und jede Menge dünne, frische Überzüge auf Holz, die mir leider ihre Namen nicht verraten wollen. Immerhin, einen alten Bekannten, letztes Jahr im Spessart kennengelernt, habe ich heute hier wiedergetroffen. Zufällig, aber auch, weil mich solch dicke Dinger immer wieder magisch anziehen:

Manchmal gibts da nur Zunder oder Austern, manchmal Beides, manchmal auch feinere Sachen:

Diese kleinen, etwa bis 5 mm hohen und ca. 3 mm durchmessenden, bovistartigen Dinger, zu tausenden wachsend, ich meine, bisher nur an rindenfreien Stellen alter, gerade noch stehender Buchen gefunden, sind irgendwie faszinierend. Beim ersten mal hatte ich an zu groß geratene Myxos gedacht. Auch über die systematische Zuordnung wundere ich mich jedes Jahr beim Ablegen der Bilder: Heterobasidiomycetes/Auriculariales/Ecchynaceae/Phleogena. Zumindest nach meiner adaptierten, wohlmöglich veralteten Systematik?
Selbst der Geruch der Kleinen ist verwunderlich, das war mir vorher noch nicht aufgefallen: intensiv würzig, nach Liebstöckel, Maggi, o.ä.

Noch ein Bild näher dran, ich bin recht sicher mit Phleogena faginea (Buchen-Hütchenträger):

Ich finde, auch im Winter gibts tolle Sachen zu entdecken. Vor allem aber kann man sich da mehr Zeit für Details nehmen. Also raus mit euch, ich will wieder viele Beiträge sehen und was dazulernen!
Viele Grüße,
;) Klaas