Hallo Ingo,

: P.S.: Bei harten Pilzen empfiehlt sich beim Mikroskopieren die Anwendung von
: KOH, natürlich ist auch Einweichen vorteilhaft. [...] KOH zerstört
: allerdings auch Mikrostrukturen, also nur so kurz wie nötig
: einwirken lassen, drücken, mit Wasser spülen, anfärben.

alternativ würde sich zum Aufweichen Glamalc anbieten.

: Vorheriges Anschauen nur in Wasser ist trotzdem (wenn irgendwie möglich)
: empfehlenswert, damit man sich eine Vorstellung machen kann, und einem
: kein Merkmal ungesehen von KOH zerstört wird.

Stimme Dir voll und ganz zu - die "chemische Keule" - nicht nur KOH sondern auch Färbemittel und andere Reagenzien können Mikromerkmale verändern - kann man später immer noch auspacken.

: Gerade Zystidenrindenpilze sind zu Anfang ein hübscher Blickfang, denn die
: Zystiden sind nicht zu übersehen, möglicherweise ist aber bei den
: momentanen Temperaturen am Frischmaterial keine reife Fruchtschicht zu
: finden.

Oft sind die Mikrostrukturen von Zystidenrindenpilzen durch "braunes Zeug" verklebt, sodass man diese erst mit Salzsäure freilegen muss. Oder kriegst Du das auch mit Aufweich- und Quetschorgien hin?

Gruß, Andreas