: Lieber Andreas,
: das mit dem Latein ist ein spezielles Problem der Botanischen
: Nomenklaturregeln und die Botaniker ernten dafür vom Rest der
: Naturwissenschaftler meist nur Kopfschütteln. Die Zoologen akzeptieren
: eine Neubeschreibung in jeder beliebigen Sprache, wobei heutzutage fast
: alle Beschreibungen entweder in Englisch veröffentlicht werden oder
: zumindest eine englische Diagnose oder einen englischen
: Bestimmungsschlüssel enthalten, selbst bei den Chinesen. Wer mit seinen
: Publikationen international Anerkennung finden will, M U S S auf Englisch
: publizieren. Und das ist gut so. Ich lese schließlich auch nicht gerne
: Arbeiten auf Serbokroatisch oder Kisuaheli - oder Latein.
: Viel wichtiger als die Sprachenfrage wäre m.E., einen Mindeststandard für die
: inhaltliche Qualität von Neubeschreibungen aufzustellen. Aber das ist
: schon wieder ein anderes und fast uferloses Thema...
: LG
: Dieter
Hallo Dieter,
es geht bei der Diagnose nicht um die Arbeit als solche, sondern nur eben um die Diagnose. Warum soll das stören, wenn die lateinisch ist, sie ist eh zusätzlich? Die eigentliche Publikation sollte vorzugsweise in einer weithin verständlichen Sprache sein, das ist klar.
Ich persönlich finde es geradezu schade, dass die Sprachenvielfalt der Welt immer mehr vom Englisch überwuchert und verdrängt wird. Andere mögen das als Segen empfinden.
beste Grüße,
Andreas