: Hallo Thomas,
: praktizierst Du das wirklich so? Vor allem diese Entw�sserungsreihen und
: Ethanol ins Wasser und so? Hattest Du mal ne Glasscherbe die zum Schneiden
: von Mikropr�paraten geeignet war und wo hattest Du die her?
: beste Gr��e,
: Andreas
Moin Andreas,
jein, denn einen Baumpilz habe ich noch nicht unterm Mikro gehabt. Aber das Problem stellt sich demnächst. Insofern war Dittes Frage Anstoß genug, das, was ich während des Studiums über das Anfertigen von Dünnschnitten "bis zum Augenstillstand" geübt habe, zu rekapitulieren.
Die Entwässerungsreihen sind nicht zwingend notwendig für "Otto-normal-Mikroskopierer", aber wenn man gute Ergebnisse will, sollte man sie einfach mal ausprobieren.
Eine Glasscherbe hatte ich mal, um Dünnschnitte anzufertigen. Die kann man sich einfach selbst herstellen, indem man Glas zerbricht (bitte keinen Spiegel, das bringt 7 Jahre Unglück ;-)). Die Scherben muss man ausprobieren, aber wenn man eine gefunden hat, sind die Schnittergebnisse verblüffend. Am besten ist einfaches Fensterglas, da das plan ist.
Und der Trick mit dem feuchten Pinsel, ein feiner Marderhaarpinsel (oder Kunsthaar, z. B. Pinsel von da Vinci) ist auch klasse: Die Schnitte rollen sich nämlich gerne auf, und mit dem Pinsel kann man sie plan von der Klinge abheben, bzw. auf den Objektträger überführen.
Übrigens: Zum Üben kann man gut Kork verwenden und versuchen, den in möglichst dünne Scheiben zu schneiden.
Ich muss aber gestehen, dass ich schon lange keine Schnitte mehr von hartem und zähem Material gemacht habe. Aber das, was ich im Studium drüber gelernt habe, bleibt natürlich hängen.
Für weiches Material ist diese Vorgehensweise auch nicht zwingend notwendig. Nur sollte man in jedem Fall für eine genügend große Schnittfläche sorgen, indem man die Probe, wie gesagt, in Holundermark bzw. Styropor einklemmt.
Grüßlis
Thomas