Hallo,
heute habe ich mal das scharfe Glas aus dem Winterschlaf geholt um
die Sarcoscypha vom Wochenende zu bestimmen.
Nun gut ich dachte, mal schnell die Sporen anschauen und fertig ist der Lack.
Leider ist es nicht immer so einfach. Nach 4 Stunden und unzähligen
Präparaten hier meine Leihenhaften Ergebnisse:
Asci 8-sporig, Basis stark wellig verbogen, Apex Jod-negativ.
Ascosporen glatt, farblos, elliptisch bis zylindrisch, sehr variabel in Form und Größe.
Nur ca. 25% der Sporen hatten die
trunkate Form die ja für austriaca
typisch sein soll. Rundliche Schleimanhänge
an den Polen habe ich nicht festgestellt.
Inhalt vollreifer Ascosporen mit vielen winzigen,
aber auch mit großen Guttulen („Öltropfen“).
Alles sehr schwammig bis hier hin.
Leider habe ich keine Keimhyphen festgestellt. ( hatte auf hefeartige Sprossung
und Konidienbildung an den Seiten der Sporen spekuliert)
Also halfen nur noch die Randhaare!
Vor allen an der Basis habe ich entfernt septierte Haare,
welche zumindest
gebogen oder verbogen und teilweise
korkenzieherförmig gekräuselt sind gesehen.
Dies lässt mich zu dem vorläufigen Ergebnis kommen
das es sich hier um
Sarcoscypha austriaca handelt. Trotz Zotto DVD
und andere Literatur: sicher bin ich mir nicht, da fehlt mir einfach die Erfahrung und für weitere
Zeitinvestition (Sporenmessung etc.) war ich dann zu frustriert.
Hier noch mal Bilder von mir:
Bevor Thomas und ich zu HoBi & Marco gefahren sind haben wir
bei Hannover-Höver Axel Schillings Sarcoscypha austriaca
Stelle aufgesucht. Die 6 FK waren wesentlich zierlicher, dünnfleischiger,
langstieliger, kleiner, haben einen anderen Rot-Ton und
die Außenseite ist weißer als bei den FK bei Holger & Sabine.
Mikroskopisch habe ich jedoch keine Unterschiede festgestellt.
Liebe Grüße
Felix