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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Täubling aus dem Bergnadelwald
Geschrieben von: Interhias
Datum: 22. März 2009, 08:56 Uhr
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Hallo zusammen, bevor hier die große Morchellawine anrollt, frage ich schnell noch, ob euch zu diesem Täubling hier etwas einfällt, den ich im August letzten Jahres bei Fichten und Tannen am Rand eines Bachlaufs gefunden habe:
Es handelt sich um einen höllisch scharfen Ockersporer mit isoliert warzigen Sporen und mehrfach septierten Pileozystiden in der HDS. Beim Versuch, die Teile zu schlüsseln, lande ich bei einer Russula badia mit etwas zu hellem Sporenpulver und etwas zu kleinen Sporen. Aber kann R. badia so aussehen? Ich kenne sie viel intensiver gefärbt und kompakter. Bescheibung und Mikros: Funddaten: 06.08.2008, MTB 8136-4-3-1, 750 m, Warngau, Taubenberg, Sulzgraben; Bergmischwald; bei Fichten, Tannen und (weiter entfernt) jungen Buchen; gesellig; Hut: bis 8 cm breit, Mitte vertieft, Rand bisw. kurz kanelliert, deutlich bis schwach glänzend, Farben fleischbräunlich, rötlichbraun, im Zentrum stellenweise schwarzbraun, Rand oft ockerbräunlich verblasst; Stiel: bis 7,5 x 2,7; zylindrisch bis spindelig, basal zugespitzt und schwach braunfleckig, weiß; Lamellen: abgerundet angewachsen, gedrängt, spröde, cremefarben; Fleisch: kompakt (Stiel hohlgefressen) weiß, im Schnitt unveränderlich; Geruch: angenehm obstartig (Birne); Geschmack: Lamellen brennend scharf, Fleisch: scharf; Chemie: (Reaktion auf Hutfleisch) FeSO4: sofort blassrosa; Guajak: mäßig rasch blaugrün; Phenol: langsam violett (keine Brauntöne beigemischt); HDS: Haare: lang, dünn, fädig, glatt bis leicht wellig, wenig verzweigt, TZ immer zur Spitze verjüngt, Enden oft spitz, Maße an den Septen ca. 2-4 µm, Pigment unauffällig; Pileozystiden lang (oft >100), plurisettati (ca. 1-4 Septen), zylindrisch-schlangenförmig, Endzellen bisw. auch keulig, Köpfe ca. 6-10 breit, auffallend marmoriert (siehe Fotos in Wasser), in SV (beim Exsikkat) nicht reagierend; Sporen: breitellipsoid, 7,7 x 6,6 (7-9 x 6-7,5), Q=1,17 (1,08-1,23), 20 Sp. gemessen; Ornamentierung: isoliert warzig, Warzen stumpfkeglig und grob, bisw. verlängert und zu kurzen Graten verbunden, seltener dünne Stege vorhanden, keine netzigen Verbindungen oder Maschen, ca. 1 µm vorstehend; Plageflecken relativ klein und mäßig amyloid (grau); Sporenpulver: (trocken) IIIa-b; Haare in Kongo:
Pileozystiden in Sulfovanillin:
Sporen in Melzer:
Beste Grüße
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