MASSARIA INQUINANS (Tode: Fr.) De Not.
Makroskopische Beschreibung:
Fruchtkörper bestehend aus einem Perithezium, dieses ist 0,4-0,7 mm breit, in der Rinde eingesenkt und diese hervorhebend, sodass kleine Hügel entstehen, mit abwichbaren Fragmenten an der Ostiolusspitze (?), nach Anschneiden mit dem Rasiermesser zeigt sich ein kugelförmiger Hohlraum, der innen schwarz ist und von einer dicken Schicht vom Holz abgegrenzt wird. |

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Mikroskopische Beschreibung:
Sporen relativ groß, bis 80 µm lang und etwa 20-25 µm breit,stets mit 3 Septen in der Mitte, äußere Zellen größer als die inneren, meistens von einer hyalinen Hülle umgeben, braun, glatt, mit abgestumpften, sich verjüngenden Enden, innen mit meist einem, deutlich größeren Tropfen und mehreren kleinen; junge Sporen sind hyalin und enthalten viele kleine bis mittelgroße Tropfen.
Asci achtsporig, recht groß und hyalin, Sporen unregelmäßig uniseriat.
Paraphysen unscheinbar, fädig und mit winzigen Tröpfchen versehen. |
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Standort:
An hängenden oder liegenden Ästen von Malus oder Prunus (Asthaufen), stets rasig wachsend.
Verbreitung:
Unzureichend bekannt, offensichtlich nicht selten, erscheint im Frühjahr (März-April).
Systematik:
- Ascomycota
- Dothideomycetes
- Pleosporales
- Massariaceae
- Aglaospora
- Massaria
- Navicella
Massaria inquinans ist ein sogenannter "Dothideomycet", als solcher weist er keinerlei Verwandtschaft zu den "üblichen" Kernpilzen wie z.B. Kohlenbeeren oder Eckenscheibchen auf, sondern ist näher mit den Kugelpilzen (z.B. Leptosphaeria) verwandt. Um die Art zu finden, sollte man sich sämtliche Aststücke, vor allem von Prunus spinosa, Malus etc. (=Obstbäume) näher anschauen und bei Verdacht eines Vorkommens mit einer Rasierklinge bearbeiten. Erscheinen kleine schwarze Punkte bzw. Hohlräume, nimmt man Substratteile mit und mikroskopiert die mit einem spitzen Gegenstand "ausgelöffelten" Perithezien. Die Art sollte aufgrund der riesigen Sporen, die schon im 4-fach deutlich erkennbar sind, kaum zu Verwechslungen Anlass geben.
Beste Grüße,
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