Lieber Matthias,

vom Habitus her und weil es derzeit kaum verwechselbare Brüder und Schwestern geben dürfte, neige ich auch zu der Ferndiagnose: Maipilze. Auf deinem zweiten Bild ist die Fruchtschicht recht gut zu sehen. Hier erkennt man sehr gut, dass die Lamellen mit Lamelletten und sogar "Lamellettetten" (oder wie nennt man die noch kleineren am Rande?) untermischt sind. Auch das spricht für den Maipilz. Untypisch erscheinen mir nur die für einen Sankt-Georgs-"Ritterling" relativ entfernten Lamellen sowie dein Vermerk, die Fruchtkörper hätten auch irgendwie ein bisschen mehlig gerochen.

Normalerweise STINKEN! Maipilze derart nach altem Mühlenstaub bzw. ranzigem Mehl, das man einen kleineren Raum, in dem man die Biester zwei Stunden offen gelagert hat, erst mal zwangsentlüften muss, um wieder frei durchatmen zu können. Bei diesem Fund könnte allerdings altersbedingt der Geruch nachgelassen haben.

Einen originären Mehlgeruch gibt es bei uns übrigens seit der Erfindung von "Aurora mit dem Sonnenstern" und deren Konkurrenzprodukte gar nicht mehr. Hab mir mal eine Tüte voll gekauft und probegeschnuppert. Die Vorstufe des "Unser täglich Brot gib uns heute!" duftet verdächtig nach dreifach rezykliertem Aqua destillata.

Mein Speisetipp: Entferne vorsichtig die Maden und sonstigen "Würmchen", hau sie in die Pfanne und schmeiß die Pilze weg :-)! Eine Garantie, ob die Viecher dann giftfrei sind, kann ich mangels entomologischer Artenkenntnis leider nicht geben.

Mit scherzhaftem Gruß, Peter!

Hallo allseits,

: habe gestern am Wegesrand diese drei Pilze gefunden, wuchsen quasi auf einer
: Wiese neben Birken. Können das Maipilze sein?

: Viele Grüße, Matthias

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