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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Re: Mistpilze, Füchslein und Co
Geschrieben von: Stephan Weißer Antwort auf: Mistpilze, Füchslein und Co (Violet)
Datum: 24. Mai 2009, 00:41 Uhr
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: Ja, dann gabs noch diese beiden Russulas: Bei der ersten, die unter Birken
Ich bin mir nicht sicher, ob beide Fotos dieselbe Art zeigen. Das Rot auf dem ersten Foto ist nach meinem Geschmack für eine voll ausgewachsene Russula exalbicans untypisch kräftig, zu wenig zart-rosenrot. Ein solch fettes Rot kenne ich z. B. von Russula alutacea, der freilich mild wäre. Dagegen sieht Russula exalbicans durchaus oft so aus wie auf dem zweiten Bild. : Der zweite, da bin ich nicht so sicher. Kann es aeruginosus sein? Er wuchs
Russula aeruginosa wächst nicht bei Fichte, sondern bei Birke. Außerdem sieht auf dem Foto der Standort gar nicht nach Fichtenwald, sondern nach Buchenwald aus. Der Pilz dürfte in Richtung Russula grisea bzw. ionochlora gehen. Das Foto scheint einen leichten Gelbstich zu haben, sodass die Originalfarbe des Hutes sicher viel kühler rüberkommt, mehr grau-blau-grünlich. Man kann auch eine Rosaverfärbung der Fraßstellen erahnen, was auch für die beiden von mir angesprochenen Arten spräche. Bei der Bestimmung von Täublingen kann man die Hutfarbe als Erkennungsmerkmal oft "den Hasen geben". Einen Eindruck davon bekommst du, wenn du die "Täubling-der-Woche-Serie" von ThüringerHolz anschaust. Viel wichtiger ist es, neben den Standortbegleitern den Geschmack (mild - scharf?), die Sporenfarbe, die Brüchigkeit der Trama und letztlich mikroskopisch die Huthautstruktur und die Sporenornamentik zu prüfen. Manche sagen auch noch: den Geruch; ich selber kann z. B. Johannisbeermarmeladengeruch nicht von Wurstbreigeruch unterscheiden. Je weniger von diesen Merkmalen bekannt sind, umso schwieriger ist es, etwas zu einem vorliegenden Exemplar zu sagen. Freundliche Grüße
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