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Moin zusammen,
eingedenk der Tatsache, dass hier im Forum schon mehr Pilze gezeigt werden als bei uns im Herbst je wachsen werden, habe ich mich auch mal in den Wald begeben – man hofft ja bis zuletzt. Aber es war wie immer: bis auf die obligatorischen Holzpilze absolute Pilzflaute. Aber halt, dort steht ja etwas, ein Breitblättriger Rübling! Zwar schon etwas zerfleddert, aber immerhin. Tief betroffen ob dieser fast schon extratrerestrischen Erscheinung (zumindest zu dieser Jahreszeit) warf ich mich devot samt Kamera davor, um ihn zu fotografieren. Aber was war das? Auf dem Bild zeigte der Pilz eindeutig eine Bewegungsunschärfe. Die Kamera konnte sich nicht bewegt haben, die stand ja auf einem Stativ. Auch die nächsten Bilder: alle unscharf. Zumindest der Hut musste sich bewegt haben. Als ich den Pilz nicht durch den Sucher betrachtete, sah ich, das der Hut hin und her schwenkte. Diese heftige Bewegung dürfte für Breitblättrige Rüblinge im speziellen und für Pilze mit Hut und Stiel im allgemeinen zumindest ungewöhnlich sein. Aber das stand der Pilz und drehte fröhlich seinen Hut hin und her! Natürlich versuchte ich die Ursache für solch merkwürdiges Tun zu erforschen. Platt auf dem Boden liegend, das Ohr an die Erde gedrückt, erhaschte ich einen Blick unter den Hut. Und da war der Übeltäter zu sehen: Ein dicker Mistkäfer hockte unter dem Hut und versucht eifrig, diesen vom Stiel zu trennen.
Dabei drehte er den Hut immer hin und her.
Man sieht: Keine Wirkung ohne Ursache, auch wenn sie nicht immer auf den ersten Blick sichtbar ist. Mein intensiver Bodenkontakt bei dieser Art der Erforschung blieb übrigens Zecken frei!
Einen schönen Pfingstmontag wünscht
Thmas
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