Hallo Ingo,
ein Phänomen, das ich schon seit Jahren immer wieder erlebe ist: Im Juni machen die Pilze (zumindest im Marburger Land) Pause. Da scheint das schönste Pilzwetter nichts zu nützen - die sind einfach "in Urlaub".
Eine Erklärung dafür interessiert mich auch sehr. Ich habe nämlich noch keine gefunden. Es betrifft ja nicht nur Mykorrhiza-Pilze, bei denen man es noch auf die Lebenszyklen ihrer Partner schieben könnte.
Mit ratlosem Gruß, Peter!
: Hallo Pilzfreunde,
: Normalerweise freut man sich als Pilzfreund über feuchtkühles Wetter – aber
: bitte nicht so extrem.
: Der Wetterdienst vermeldete heute das kälteste Juniwochenende - seit dreißig
: Jahren.
: Nach den beiden vergangenen, mehr oder weniger verregneten,
: Feiertagswochenenden gab es heuer
: nochmal eine Steigerung. Höchsttemperaturen von 14°C am Nachmittag und am
: Samstag Abend ein
: netter Landregen, der die Temperaturen, noch vor 19 Uhr, unter die 10-Grad
: Marke drückte.
: Allein, das scheint den Pilzen nicht zu reichen. Insgesamt vier Stunden war
: ich am WE in unseren
: nahezu pilzleeren Wäldern unterwegs. Die Böden waren prima feucht und überall
: sprießte sattes Grün.
: Aber – erklären kann ich es mir nicht. Waren doch in der Vorwoche
: verheißungsvolle Zeichen am
: „Pilzhimmel“ erschienen. Eine Woche nach den ersten beiden Parasolen sollten
: doch mindestens
: 20 weitere folgen. Aber dann - nichts! Kein einziger Täubling, kein
: Pfifferling und nicht ein lumpiger,
: brauner Milchling.
: Was ist los? Sind die Kiefern noch so mit der Entwicklung ihrer neuen Triebe
: beschäftigt, dass sie
: den armen Pilzen nichts abgeben können? Allerdings – auch in meinem
: Buchenwäldchen war nichts
: zu finden. Lediglich einige Folgezersetzer wie Nelkenschwindlinge und
: Mürblinge zeigten sich zaghaft.
: War es vielleicht zu kalt? Frostschnecklinge und Samits habe ich aber auch
: nicht gesehen.
: Grüßlis Ingo