Hallo Miteinander,
vielen Dank für eure Meinungen zum Thema. Was ich gestern noch nicht kannte,
waren die makroskopischen Beschreibungen aus den Niederlanden. Die habe ich erst
heute früh im www entdeckt.
Wenn die makroskopische Beschreibungen, vor allem die doch recht typischen
Verfärbungen im Schnitt zutreffend sind, sollte es sich bei meinem Fund
tatsächlich um den Pappel-Filzröhling handeln.
Die makroskopischen Merkmale von X. communis sind doch schon sehr verschieden.
Der Fundort befand sich tatsächlich mitten in einer von lockerem Grasbewuchs
bedeckten Sanddüne. Also saurer Sandboden. In drei Monaten darf dort wieder
Tricholome populinum sein Unwesen treiben.
Erstfund für Deutschland kann es aber nicht sein, da Heinz Ebert bereits
vor zwei Jahren einen Kellerfund im DGfM Forum beschrieben hatte.
Begleitbaum war hier anscheinend eine Linde.
Heute Vormittag fand ich in Berlin Adlerhof, ebenfalls unter Linde, aber nur
20 m von einer Pappel entfernt, drei weitere Exemplare von Filzröhrlingen, die
auffällig verblasste Hüte hatten. Leider waren sie schon etwas vetrocknet.
Bei Anschnitt ergab sich so nur noch langsam eine Verfärbung.
Immerhin waren die beiden verschiedenen Farbzonen noch schwach erkennbar.
Allerdings nehme ich auf Arbeit keine Knipse mit.
Vielleicht achtet ihr mal in diesen Tagen besonders auf Filzröhrlinge bei
Linden und Pappeln. Möglicherweise ist die Art gar nicht so selten, sondern
fällt üblicherweise nur der Sommerdürre zum Opfer.
Grüßlis Ingo