Hallo Nochmal, keine Fragen weiter?
Zwei Funde konnte ich gestern nicht unterbringen. Es hatte noch ein wenig an Ermittlungsarbeit gefehlt.
Nummer 1
Unter den einzigen fünf ausgewachsenen Eichen im Revier stand, in lockerem, humosen Boden:
dieses ausgewachsene Einzelexemplar einer Taube.
Das sollte eigentlich Russula parazurea, der Blaugrüne Reiftäubling sein.
Geruch unbedeutend, Geschmack mild - aber HDM ziemlich groß (ca. 8 cm), Stiellänge gut 12 cm.
Ein wenig groß, wenn ich mit den Angaben bei Dähncke vergleiche. Gibt’s da noch ähnliche Reiftäublinge?
Nummer 2
Im Gras bei Kiefern und Birken. Boden vermutlich sauer. Bessere Nährstoffe aber nicht ausgeschlossen:
Geruch – irgendwie komisch. Geschmack – kurz nichts, nach einigen Sekunden merkwürdig
bitter werdend, bei gleichzeitig zunehmender Schärfe.
Anmerkung am Rande: ich hatte, nachdem ich einen FK zwecks Geruchsprobe zerbröselte, kurz mal mit
dem Finger (versehentlich) übers Gesicht gewischt. Das gab nach kurzer Zeit eine heftige allergische
Reaktion, die an eine leichte Verätzung erinnerte. Auf jeden Fall brannte es noch über eine Stunde ganz
übel. Hat das schon mal wer beobachtet?
Nach Sichtung meiner Fachliteratur sollte es sich jedenfalls um den Kratzenden Kammtäubling,
R. pectinatoides handeln. Er war zumindest an zwei Stellen, immer in Birkennähe, reichlich vorhanden.
Könnte man diese beiden Funde so makroskopisch festmachen?
GRIngo