Servus Hias,
ein toller Fund und schön dokumentiert! Mir ist bisher keine der Arten aus der näheren Verwandtschaft begegnet (vulpinella, similis, chondrospora oder vulpinella var. fuscolamellata). Einhellinger hatte sich 1994 ausführlich mit den genannten Arten auseinandergesetzt (Z. Mykol. Band 60 (2)). Bis zuletzt war er der festen Überzeugung, dass "seine" chondrospora etwas anderes war als vulpinella, die aus salzhaltigen Küstendünen beschrieben war.
Gruß
Helmut
: Servus zusammen,
: anlässlich des Tags der Artenvielfalt fanden wir auf einer Münchner
: Schotterheide Inocybe vulpinella bei Salix.
: Es dürfte sich um die "echte" I. vulpinella handeln und nicht um I.
: chondrospora, die Stangl 1978 in Ohlstadt gefunden hat. Diese sieht auf
: seiner Tafel 21 sehr düster aus und wies viel größere Sporen auf. In einem
: Thread von 2003 war hier schon mal von dieser Abgrenzung die Rede, als
: Andreas Gminder eine I. vulpinella fand.
: Hier ein paar Fotos und die Beschreibung:
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: Cheilozystiden (sehr dickwandig):
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: Typisch wohl die mit kleinen Tröpfchen gefüllten Sporen, die bei meiner
: Aufsammlung häufig subzylindrisch bis bohnenförmig waren:
: Funddaten: 27.06.2009; Fundort: MTB 7735-4-3-4, 490 m, München,
: Schotterheide, beweidet, auf Erde in der Wiese, bei Salix spec.,
: vergesellschaftet mit Entoloma indutoides var. griseorubidum; gesellig
: (ca. 10 Fk); Hut: bis 2,8 cm breit, stumpf gebuckelt, am Scheitel
: grobschuppig, sonst fein- bis faserschuppig, am Rand auch faserfilzig,
: fuchsigbraun, lebhaft rostbraun; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, zylindrisch,
: basal schwach bis kleinknollig verdickt, an der Spitze cremefarben,
: stielabwärts immer dunkler gelbbraun bis lebhaft rostbraun (vor allem bei
: älteren Fk), ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen,
: jung blass graubraun, reif dunkler graubraun bis ockerbraun, eher kein
: Olivton, Schneiden weißflockig; Fleisch: über den Lamellen wässerig
: grau, im Hut schmutzig cremefarben, im Stiel satt cremefarben, im
: Knöllchen weiß; Geruch: unauffällig; Cheilozystiden: nur zum Teil mit
: Kristallen, schmal spindelig, spindelig bauchig oder auch keulig bis
: utriform, in der Form sehr variabel, stets sehr dickwandig, am Bauch bis
: 3, am Hals bis 4 µm Wandstärke, Schn+; Maße: 45-65 x 13-18;
: Pleurozystiden: ähnlich, bis 22 breit; Stielbekleidung: echte Kaulos im
: oberen Bereiche, im unteren sicher auch, aber nicht geprüft; HDS: -;
: Sporen: ellipsoid bis subzylindrisch, bisw. bohnenförmig, dickwandig,
: meist vollständig mit vielen kleinen Tröpfchen gefüllt, 11,4 x 7,2 (10-14
: x 6,5-8,5), Q=1,59 (1,47-1,73), 20 Sp. gemessen;
: Beste Grüße
: Hias