: Wie wird eigentlich erforscht, ob ein Pilz, der so selten ist wie der
: Silberröhrling, zweifelsfrei essbar ist? Bei häufigen, seit Jahrhunderten
: zu Speisezwecken gesammelten Pilzen ist mir der Prozess der Feststellung
: klar - aber gibt es tatsächlich jemanden, der immer wieder Silberröhrlinge
: isst (und sie zunächst als Silberröhrlinge zu bestimmen in der Lage ist?)?
: Bisher barg für mich allein die Tatsache, dass ein Pilz selten ist, ein
: gewisses Restrisiko. Denn auch mittels chemischer Analysemethoden könnte
: ein in der Pilztrama verborgenes Gift nicht sicher ermittelt werden. Auch
: dem Grünling und seinen verhängnisvollen Inhaltsstoffen kam man ja wohl
: erst in den letzten Jahren auf die Schliche.
Hallo Stephan,
naja, natürlich kann man immer nur den derzeitigen Wissensstand widergeben.
Silber-Röhrling und auch z.B. Königs-Röhrling sind in manchen Gegenden Europas nicht so selten wie bei uns, z.B. in Dalmatien, und kommen da auch als Marktpilze in Betracht. Da man daher von einer ganzen Menge von Pilzessern ausgehen kann, aber nie von negativen Auswirkungen berichtet wird, kann man wohl mit der selben Sicherheit von der Essbarkeit ausgehen wie bei anderen als essbar bekannten Pilzen auch.
Erforschen lässt sich die Essbarkeit schlecht. Man kann bestenfalls auf Gifte untersuchen, die aus verwandten Arten bekannt sind. Wenn er nun aber ein in der Gruppe oder überhaupt unbekanntes Gift enthält, dann würde ich sagen "Pech gehabt". Siehe Grünling.
Das kann Dir aber immer passieren. Ob DU Erdbeeren verträgst weißt Du auch erst wenn Du welche gegessen hast ...