Hallo, zusammen

Nachdem ich Felix versprochen habe, mich dieses Jahr um die Täublinge zu bemühen...

Hier ein paar Leichen (etwas Anderes ist momentan nicht zu finden, sorry..)

Russula lepida - Harter Zinnobertäubling ???

Pro:

- Standort unter Buchen und Birken
- Stiel extrem hart und unnachgiebig
- Hut hart und extrem brüchig
- Sporenstaub creme
- Stiele z.T. rosa, z.T. nicht
- Hut bis 8 cm.

Contra:

- Huthaut zur Hälfte abziehbar
- Geschmack mild, erst nach sehr, sehr langem Kauen (mit viel Phantasie) etwas bitterlich/zedernholzartig.
- Hut leuchtend orange, nicht zinnoberrot.

Literaturvergleiche:

bei Dähncke gibt es auf S. 876 ein Pilz, dessen Hutfarbe für meine Exemplare genau stimmt.
Allerdings soll der angeblich einen rein weissen Stiel und oben am Stiel eine mehlige Beflockung haben.
Er sollte allerdings im Fleisch weicher sein als meine Exemplare.
Morgenrottäubling sollte der heissen. Russula rosea/velutipes.

B&K führen auf Seite 248 einen Rosa Täubling, Russula velutipes/aurora dessen Hutfarbe allerdings nicht zu meinen Exemplaren passt.
Der soll angeblich nicht gar so bitterlich sein. Das würde ja passen.
Allerdings wird hier auch weiches Fleisch angegeben.
Hier geben sie die Huthaut tatsächlich als bis zur Hälfte abziehbar an.

Ich habe mir nach den Anweisungen von Felix (danke!) Täublings-Chemie bestellt, habe sie aber im Moment noch nicht zur Hand, zu Makro- und Mikrochemischen Tests.
Huthaut habe ich nicht mikroskopiert.
Die Pileozystiden sollen laut B&K bei R. velutipes fehlen, im Gegensatz zu R. lepida.

Könnt Ihr trotzdem etwas zu meinen Exemplaren sagen?

Hier die trostlosen Schneckenfrass-Leichen:

Russula Spec.

Zwei typische Exemplare aus meinen Kollektionen.
Huthaut sehr leicht am Stück zur Hälfte abziehbar:

Hier ein einzelnes, etwas abweichendes Exemplar:
Huthaut ca. 1/4 bis 1/3 abziehbar, aber nur in kleinen Fetzen:

Hier ein etwas anders gefärbtes, junges, knubbeliges Exemplar. Huthaut hier nicht abziehbar, nur als Fetzchen am Rand:

Gruss, Harald Andres