Hallo, zusammen,

Nachdem ich hier angekündigt hatte, dass noch unbestimmte Russulas am Absporen seien, hier also der zweite Teil mit Fragen:

Diese sehr zierliche Russula hat ein schreckliches Ende genommen: :-(
Sie hat sich beim Absporen über Nacht in eine kleine Pfütze, gekrönt mit einem hübschen Pelzchen aus Schimmel, verwandelt.
(Kommt davon, wenn man sie liebevoll mit einem Schälchen zudeckt - blöde Idee, bei der Hitze!)

Das Pilzchen ist sehr klein, auffallend leicht und brüchig.
Huthaut fast ganz abziehbar.
Geschmack absolut mild, fast etwas unheimlich-unorganisch:
Beim Kauen schmecken die Lamellen gespenstisch nach "nichts".
Sie kauen sich aufgebläht-trocken.
Etwa wie Füllmaterial-Schnippsel aus Bläh-Kunststoff oder Popkorn.
Sporenpulverfarbe unbekannt (Drama wie oben beschrieben).
Stiel auffallend spindelig, das. heisst, Stielspitze und -Basis zugespitzt.
Gewachsen auf saurem Boden unter Birken, Buchen und eingestreuten Nadelbäumen.

Russula spec.

Das folgende Exemplar kann ich schon eher zuordnen.

Sporenpulver Ia (Ib?)
Huthaut elastisch am Stück abziehbar.
Geschmack sehr scharf, Geruch 0.
Wichtig ist der Standort:
Saurer Boden mit Birken, Buchen, Lärchen und Kiefern.

Was für ein Standort nun?
Es bleiben nämlich zwei Pilze in der Auswahl:

Russula mairei (Lambk.: Fr.) Fr. - Buchen-Speitäubling

( Russula emetica Sing. Fr. - Kirschroter Speitäubling )

Ich tendiere zu erstem.
Allerdings wäre beim Buchen-Speitäubling die Huthaut angeblich nicht am Stück abziehbar. (?)

Bei R. emetica, var. silvestiris müsste die Mitte ockerlich ausblassen und die Art röche nach Kokosflocken.
Der angeblich geriefte Rand würde aber passen.

Was nun?

Danke für Eure Hilfe!

Gruß, Harald Andres