: Hallo und guten Tag,
: aus dem Hochmoor Kälberbruch habe ich gestern einen Pilz mitgenommen den
: Alfred als Rhabarberfüßiger Wasserkopf anspricht. Leider finde ich keinen
: Schlaunamen für diesen Pilz. Ein paar makroskopische Details: Fundort Harz
: Hochmoor Kälberbruch, nordwestlich Sophienhof, 530m üNN. Mit seiner
: auffallend orangeroten Färbung „leuchtet“ er förmlich aus dem Moos. Höhe
: etwa 6-8cm, Hutdurchmesser aufgeschirmt ca. 5-6cm. Lamellen zunächst gelb,
: bei Reife (durch Sporenstaub?) hutfarben. Stiel unregelmäßig, etwas
: verdreht und längsfaserig. Kein auffälliger Geruch.
: Mikroskopische Merkmale: Leider habe ich nur wenige mikroskopische Merkmale
: zusammentragen können. Fange ich bei den Sporen an. Die Größe beträgt
: 7-8,5 x 5,5-6,5µm, Sporenoberfläche ist feinwarzig. Zystiden konnte ich
: keine finden. Elemente der Huthaut sind innen strukturiert, andere
: hingegen inkrustiert (in KOH). Beleg vorhanden.
: Bei meinen Recherchen bin ich auf Cortinarius pseudocolus Feuerfüßiger
: Gürtelfuß gestoßen Abbildungen von C. pseudocolus bei R. Dähncke und im
: Netz kommen meiner Aufsammlung schon recht nah.
: Was meint ihr zu meinem Fund?
: Eine gute Zeit
: Gelbfieber & Co
Hallo,
Der Feuerfüssige Gürtelfuss, Corinarius speudocolus ist identisch mit C. bulliardi und findet sich (nach dem System der Skandinavier) bei den Telamonien, Sect. Cinnabarini.
Auf der Abbildung bei Brandrud/Lindström ein viel braunener Pilz als Deiner.
Sporen werden dort mit 8,5-10 x 5-6 angegeben.
Der Rhabarberfüssige Rauhkopf, Cortinarius callisteus, ist (nach Skandinavischem System) bei Cortinarius, ich bin aber nicht sicher, ob in der Sect. Orellani oder Limonii.
Er ist der Pilz mit dem typischen "Lokomotivengeruch". Er ist in meiner Erinnerung eher gelblich als so tiefrot wie Dein Exemplar.
Sporen nach B&K: 8-10,5 x 6-8
Gruß, Harald Andres
Es findet sich sicher noch jemand, der sich da besser auskennt...