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Hallo, Andreas
Ein eigenartiges Vorhaben, Bäume gezielt durch Schädlinge zu zerstören...
Aber da Du danach fragst:
Für harte Hölzer wie Kirsche, Birne, Robinie, usw. ist der Schwefelporling, Laetiporus sulphureus zuständig.
Es verursacht eine sog. Braunfäule, bei der die Zellulose des Holzes abgebaut wird, was die typischen, würfelförmigen Bruchstellen bewirkt.
Das Holz nimmt eine braune Farbe an, das das braune Lignin erhalten bleibt, nur die helle Zellulose wird zerstört, das Holz lässt sich am Schluss zwischen den Fingern zerreiben.
Bei der Weissfäule, die andere Pilze verursachen, wird das Lignin zerstört, das Holz behält seine Struktur, wird aber hell, faserig und schwammig.
Junge, noch nicht zähe Fruchtkörper des Schwefelporlings sind essbar.
Du könntest versuchen, Fruchtkörper von Schwefelporling auf die Schnittflächen Deiner Bäume und auf Wunden in der Rinde absporen zu lassen.
Das könnte aber allenfalls Jahre gehen, bis das Mycel des Schwefelprlings das Holz durchwachsen hat, bzw. Jahre, bis die ersten Fruchtkörper erscheinen.
Die Frage bleibt:
Wozu? Eine lukrative Pilzzucht wirst Du auf diese Weise sicher nicht aufbauen können, denn Du wirst nicht wissen, ob überhaupt und nach wieviel Zeit allenfalls Dein Schwefelporling (so er denn das Holz überhaupt durchwächst) Fruchtkörper bildet.
Dann müsstest Du auch noch pünktlich zur Stelle sein, um die jungen Fruchtkörper zu bemerken und rechtzeitig abzuernten.
Kirsche ist doch ein interessantes Nutzholz und ein sehr ergiebiges Brennholz.
Warum verwendest Du es nicht so?
Gruß, Harald Andres
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