Hallo, zusammen

Ich war heute "on tour" mit Sepp ("Boletus")

Drückend heiss und trocken war's im Wald.
Wir hatten uns darum nicht grad viel versprochen.

Bzw. Sepp musste mir versprechen, für mich ein Risspilzchen zu finden.
Für's Mikroskop.
Er fand deren vier.

Doch die Sensationen folgten Schlag auf Schlag:
Da wo die Welt unvermutet endet, da wo der Wald auf der "Iflueh" ohne Warnung
im Nichts aufhört und man mit einem einzigen, unbedachten Schritt weit über die
schroffen Kalksteinfelsen in den Talboden von Würenlingen abstürzt,
da standen sie - am Rande der Welt und wie von einer anderen Welt:

Boletus rubrosanguineus Walty ex Cheype - Weinroter Röhrling

In grossen Gruppen standen sie im Moos.
Immer neue Exemplare stöberten wir auf.

Sepp warf mir öfters einen besorgten Blick zu.
Zu sehr vertieft war ich in den Anblick der Schönheiten.
"Harald, pass doch bitte auf, direkt hinter Dir, da geht es senkrecht runter!"
Wenn ich dann erschreckt den Kopf drehte, blickte ich in die Weite...

Was für ein Ort, solche Schönheiten wachsen zu lassen!

Ein Stückchen weiter stand, versteckt im Gebüsch, eine riesige Ruine:

Boletus appendiculatus Schaeffer - Anhängselröhrling

Ausserdem:

- Die ersten Grünen Knollenblätterpilze.
- Täublinge.
- Perlpilze
- Und die "Üblichen Verdächtigen"

Es war schön, Sepp!

(Und schön, - aber auch unheimlich, ist "Deine" Iflueh!)

Gruß, Harald Andres