Die Riesen - Holzwespe Urocerus gigas gilt sagar im Holzschutz als ein Holzzerstörer. Die Larven der Wespe ernähren sich zwar vom von Dir schon genannten, zusammen mit den Eiern eingebrachten Pilzmycel, dies wächst aber eben im Holz weiter. Zurück bleibt zwar keine Fäule sondern ein Loch mit Frassgang weil die Larven sich quasi hinter dem Pilz herfressen und erst zur Verpuppung dann wieder in die äußeren Holzschichten vordringen.

Oftmals schlüfen sie dann erst wenn das Holz bereits verbaut ist und auf dem Weg nach draußen machen sie auch vor Gipskartonbekleidungen oder sogar Dachpappe nicht halt.

So selten ist das imposante aber harmlose Tierchen gar nicht.
Harmlos ist es, weil es nicht einmal einen Stachel hat. Das Längliche am hinteren Ende ist nämlich die Legeröhre. Mit dem Ding bohrt Mamma Wespe das Holz an und wie durch einen dünnen Trinkhalm kommen dann die Eier rein.
Damit sich die kleinen Larven nicht später ums (Pilz)Futter streiten müssen, kommen nur ca. 5 Eier rein, dann wird der Bohrer erneut angesetzt - bis die ca. 300 Eier alle untergebracht sind. Und wer will später einen dekorativen Balken im Wohnzimmer mit 300 Schlupflöchern und die sind nicht gerade klein.

Wer schon mal längere Zeit im Garten mit dem Sägen von Frischholz beschäftigt war, hat meist sogar schon Bekanntschaft gemacht. Der Geruch nach frisch gesägtem Holz übt eine magische Anziehungskraft aus. Wer das Tierchen noch nicht gesehen hat braucht im Hochsommer nur in ein Sägewerk gehen - die Holzwespen kommen.