Moin Maren,
ich baue auch jedes Jahr einen Pilztisch auf, beim Herbstfest in Süderstapel oder wenn meine Frau ihre Herbstausstellung macht. Auch da zeige ich Giftpilze. Aber Gedanken über solche Probleme wie du sie schilderst, habe ich mir noch nie gemacht. Ich stehe ja an den Tischen und erkläre die Pilze und habe deshalb auch ein Auge auf die Exponate. Aber ganz ehrlich: Noch niemals hat ein Kind versucht, sich einen Pilz zu greifen. Zumal ich die giftigen Exemplare immer möglichst weit oben ansiedle (der besseren Übersicht halber baue ich immer einen "Hügel" auf).
Ich denke, es reicht, wenn ihr bei den giftigen Pilzen dran schreibt, dass sie nicht berührt werden sollen. Und wenn die Eltern dann ihre Blagen nicht unter Kontrolle haben, ist das nicht euer Problem …
Wenn du den Gedanken einer Verkehrssicherungspflicht weiter spinnst, dann kommt man irgendwann – sehr schnell – dazu, dass man als Pilzberater – ob mit oder ohne "Ausbildung" – auch haftbar ist, wenn sich auf einer Exkursion jemand einen Knolli "reinschiebt". Nun gut, dieses Problem umgehe ich, indem ich den Leuten darlege, dass jeder auf eigene Gefahr mitgeht.
Grüßlis
Thomas
: Hallo liebe Pilzler,
: wir planen im Herbst mit den Kieler Pilzfreunden unsere Erste
: Pilzausstellung. Natürlich wollen wir auch einen Tisch über
: Pilzvergiftungen mit Giftpilzen einrichten.
: Nun die Frage, sollte man einen grünen Knollenblätterpilz eindosen und
: anketten, um Diebstahl vorzubeugen. Die Pilze dauernd im Auge zu behalten,
: ist bei größerem Besucherandrang kaum möglich.
: Wenn doch ein Pilz abhanden kommt oder jemand (besonders Kinder) kommt zu
: Schaden, wer haftet dann? Ist man über den Botanischen Garten versichert
: oder muss man selbst eine Versicherung abschließen?
: Für jeden Tipp dankbar.
: Gruß Maren