Liebe Ngoc Sa,

das vorletzte Bild zeigt wohl kaum einen Pantherpilz. Der müsste einen gerieften Rand haben - hier nicht zu sehen. Außerdem müssten die Schüppchen auf dem Hut rein weiß sein, wenn sie nicht durch Erde verschmutzt sind. Die Reste der Gesamthülle auf dem Hut sind beim Pantherpilz meist flach. Die hier gezeigten Schüppchen sind aufgerichtet bis spitz. Ein Pantherpilz kommt für mich deshalb kaum in Frage. Der Pilz kann alles Mögliche sein.

Wichtig wäre gewesen, dass du alle entscheidenden Merkmale des Fruchtkörpers dargestellt hättest. Hut, Stiel mit Ring bzw. Manschette und Stielmusterung, vor allem aber die Stielbasis, wenn denn ein Verdacht auf einen Knollenblätterpilz besteht. Außerdem sollte auch die Fruchtschicht (Lamellen) zu sehen sein. Nur dann kann man eine Ferndiagnose (natürlich ohne Gewähr) halbwegs sinnvoll wagen. In Zukunft solltest du also einen fraglichen Fruchtkörper aus vielen Perspektiven fotografieren.

Wenn, wie ich mal vermute, die Stielbasis ohne nennenswerte Reste der Gesamthülle, also glatt und zwiebelförmig war, und die Manschette eine Riefung aufwies, tippe ich auf einen Perlpilz. Dafür spräche auch die Rot-Tönung des Hutes, die für einen Pantherpilz völlig ungewöhnlich ist.

Um dich in die Pilze Deutschlands einzuarbeiten würde ich dir ein hiesiges, grundlegendes Pilzbuch empfehlen. Das zur Zeit umfassendste Werk ist für mich Rita Lüders: "Grundkurs Pilzbestimmung", das das etwas ältere Werk von Markus Flück: "Welcher Pilz ist das?" inzwischen m. E. abgelöst hat.

Mit liebem Gruß, Peter!