: Ich finde immer mal wieder den Bitterscharfen Ritterling, Tricholoma
: aestuans, der dem Grünling sehr ähnlich sieht, und der sehr unangenehm
: bitter schmeckt.
: Mich erinnert das Bild eher an aestuans.
Hallo Claudia,
nicht ganz unmöglich. Das Bild zeigt aber recht typische "Pappelgrünlinge".
Meine wenigen Funde unterschieden sich weder in Geruch noch Geschmack
von der Kiefernwaldform. Nach meinem Gusto halte ich übrigens nichts
davon, eine solche Variante aufzumachen.
Grünlinge aus dem reinen Kiefernwald können auch sehr unterschiedliche
Formen aufweisen. Wachsen sie an Wegrändern und in offenem Gelände (Schneisen),
kommen sie gedrungen und oft in Gruppen daher. In schattigen Wäldern mit Moos
und Gras dagegen findet man meist Einzelexemplare, die vom Aussehen eher an
diese Variante populinum erinnern. Andere Ritterlinge können das übrigens auch gut.
Der Pappelritterling mag auf kargem, freien Gelände gerne gedrungen
und in größeren Gruppen erscheinen. Direkt im Wald, in der Nähe von Espen kommen
die Art eher zerstreut bis einzeln vor. Was dafür sorgt, dass sie bei Pilzausstellungen
gerne mit dem Schild T. albobrunneum ausgewiesen wird. Tricholoma albobrunneum
sehe ich deshalb momentan als Synonym für T. populinum.
Gemein, was? Jetzt habe ich mal wieder eine ketzerische Hypothese am Grunde
eines Thredas gepostet.
Mal schauen, wer's mitbekommt.
Grüßlis Ingo