Servus Thomas,

der Clip kann sich wirklich sehen lassen - macht Lust auf mehr.

Die Szene mit den Angaben zur Regie etc. am Anfang hätte ich als Abspann eingebaut. Als Intro böte sich an, Dich quer durch den Wald laufen zu sehen und an einer Stelle vor einem Schwammerl in die Hocke zu gehen. Dabei erklärt die Stimme aus dem Off, wo Du Dich befindest, wer Du bist und was Du machst.

Wie Du und einige Pilzfreunde bereits erkannt haben, fällt die Hintergrundmusik auf weiten Strecken zu dominant aus. Würde Dir empfehlen, die Lautstärke für die gesamte Spieldauer zu senken. Du könntest auch versuchsten, die Musik während Deinen Gesprächs-Parts leiser oder gar komplett auszublenden. Außerdem würde ich nur ein einziges Musikstück verwenden

Weiter empfiehlt sich generell ein Drehbuch, um Verhaspler und "Ähs" zu vermeiden - wenn Du Dich versprichst, einfach den Part nochmals sprechen, diese Szene fürs Video verwenden und die andere verwerfen. Andererseits ginge dann vlt. der Live-Charakter des Videos verloren. Es könnte sich aber lohnen, die Szenen mit den Detailaufnahmen der Pilze nachträglich zu vertonen und dabei mit einem Drehbuch zu arbeiten - der Mix würde für Abwechslung sorgen.

Was ich sehr gut finde: Du hast auf verschiedene, verspielte Überblendeffekte verzichtet. Hier gilt "weniger ist mehr" - alles andere wirkt schnell kitschig. Würde sogar soweit gehen und höchstens einen Fadereffekt zur Überblendung von Szenen verwenden. Der Blättereffekt kennzeichnet schon Amateurvideos (was nicht abwertend gemeint ist). Übrigens kommen auch harte Schnitte gut.

Interessant finde ich die Szene mit der Pilzfotografie - wo hast Du Deine LED-Filmleuchte herbekommen bzw. welches Modell verwendest Du? Diese Info hat mir im Video gefehlt.

Inhaltlich fiel mir auf, dass Du den Zitterzahn als kleine Rarität bezeichnest - das wundert mich, denn bei uns in Südbayern ist er in den Fichtenstangerlforsten am morschen Stubben häufig zu finden. Weiter würde mich noch interessieren, woher Du die Info hast, dass die Art mit dem Semmelstoppelpilz verwandt sein soll.
Beim Birkenpilz fehlte mir eine Nahaufnahme und der Hinweis auf den rauen Stiel und der Zugehörigkeit zu den Raustielröhrlingen. Beim gelben Knolli hätte ich auf das hitzelabile Krötengift Bufotenin hingewiesen, das sich in dem Pilz befindet.

Trotz aller Kritik muss ich gestehen, dass das Video eine willkommene Abwechslung war.

Schönes Wochenende