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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Re: Melzers vers. Lugol, bzw. generell dazu...
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Melzers vers. Lugol, bzw. generell dazu... (harald andres schmid)
Datum: 30. November 2009, 09:30 Uhr
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Hallo Harald, : Das ist jetzt spannend.
Sicherlich nicht von denen, die sich speziell den Inoperculaten widmen. : Wenn ich richtig informiert bin, wurden auch in "Pilze der Schweiz"
Ja nun, dann "musst" Du natürlich auch Melzers verwenden, wenn Du Deine Kollektion mit PdS bestimmen willst. Sonst kriegst Du zwar korrekt ermittelte, aber (für diesen Schlüssel) falsche Ergebnisse.
: Wenn ich nun - in einem angenommenen Extremfall - bei "Pilze der
So schätze ich Dich nicht wirklich ein, dass Dir das egal ist. Schlüssel und Bearbeitungen veralten, das ist nunmal so. Warum an überholtem kleben, wenn es besseres gibt? Es ist mir natürlich klar, dass man nicht in allen Gebiten auf dem Laufenden bleiben kann. Aber dann darf man nicht den bösen Neubearbeitern die Schuld geben, sondern muss sich halt damit begnügen, dass man manches rauskriegt, bei manch anderem allerdings korrigiert werden wird. : Anders aufgezäumt: Ich finde es etwas schwierig, wenn die Tendenz allenfalls
Mit guter Optik ist die Streifung durchaus auch am Lichtmikroskop zu sehen. Oder wegen mir zu "erahnen". Und selbst wenn nicht, es ist ein Merkmal. Ob man es in einem Schlüssel verwenden sollte, den in erster Linie Leute benutzen, die das nie sehen können, ist natürlich fraglich. : Da wünsche ich mir, dass die Schreiber der Schlüssel der Zukunft
Meine Meinung ist, dass monographische Bearbeitungen in erster Linie der Kenntnis über die jeweilige Artengruppe dienen soll. Die praktische Anwendbarkeit ist hierbei erst Mal nebensächlich und wird sowieso von jedem anders beurteilt. Beispiel: ARNOLD schlüsselt seine Telamonien über die Fluoreszenz des alkoholischen Auszugs unter UV-Licht. Das gibt sehr interessante Resultate bzgl. der Gruppierung bestimmter Arten. Solche Merkmale halten viele für "nicht nachvollziehbar". Aber letztlich kann sich jeder eine entsprechende UV-Lampe besorgen und alkoholische Auszüge sind auch nicht wirklich das Problem. Wenn man denn so tief einsteigen möchte. Die meisten möchten nicht. Kann ich verstehen, aber dann bitte nicht über den Bearbeiter der Gruppe stöhnen, sondern ehrlich sagen "das ist mir zu viel, da geh ich nicht mehr mit". Natürlich ist es wünschenswert, dass entsprechend praktikable Schlüssel zur Verfügung stehen. Alerdings muss auch klar sein: Mit je weniger Aufwand die Schlüssel versehen sein sollen, desto unsicherer werden sie. Desto mehr Arten werden nicht schlüsselbar sein oder unklar abgegrenzt. Schon die Hürde Mikroskop verdeutlicht das ja. Klar gibt es Schlüssel ohne Mikromerkmale. Aber wie "gut" sind die? Bei Röhrlingen sicher besser als bei Mollisia. PdS-Ascomyceten ist ein guter Einstieg in das Thema - mehr aber nicht. Empfehlenswert ja, aber irgendwann wächst man drüber hinaus. Wer inoperculate Ascos machen will, der wird nicht um Zottos Bearbeitungen und Arbeitsmethodiken herumkommen. Und wird wieder vor dem selben Problem stehen: Hier Vitaltaxonomie mit bestimmten Merkmalen, die wichtig sind, aber in der bisherigen Literatur kaum beschrieben sind - dort die herkömmliche Taxonomie mit entsprechend reichhaltiger Literatur, die aber auf Vitalbearbeitung nur begrenzt anwendbar ist. Anstrengend, klar! Muss man ja auch nicht mitmachen. Wie beim Sport ;-)) beste Grüße,
beste Grüße,
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