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Pilze Pilze Forum Archiv 2009
Re: Farbstiche
Geschrieben von: Werner Antwort auf: Re: Farbstiche (Der Juergen)
Datum: 8. Dezember 2009, 23:22 Uhr
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Hallo Jürgen, : Gut, dass Du das erwähnst. Ich hatte das noch vergessen. Bei Färbemaßnahmen
Klar. Nur auch das kostet Zeit. Und wenn ich es mit geübtem Auge auch so schon gesehen habe, spare ich mir normalerweise das Auswaschen. Bei einer "guten" Bilddoku gehört das natürlich dazu. Ist halt immer die Frage, was bzw. wen man erreichen will. : Nun, "massiv" würde ich das nicht nennen wollen. Entweder sind noch
Naja, nehmen wir das obige Bild mit der Metachromasie. Ein gutgemeinter aber dennoch sorgloser Weißabgleich vernichtet die Doku - da ziehe ich doch ein nicht abgeglichenes Doku-Foto vor. Dieses Phänomen kenne ich von eigenen Versuchen mit der Mikrokamera auch - AWB eingestellt und das Foto sieht zwar in den "weißen" Stellen richtig aus, jedoch stimmt auch sonst so einiges nicht mehr 100% bzw. ist schlechter als ohne WB. Wenn man es rechtzeitig merkt, stellt man halt wieder um, wenn nicht, geht im schlimmsten Fall mal ein wesentliches Merkmal baden. Natürlich kann man - entsprechenden Ehrgeiz vorausgesetzt - das immer ausreichend kontrollieren (und die meisten "Szenen" sind ja auch nicht wirklich kritisch), trotzdem - ich unterscheide für mich halt ob ich etwas zur Doku oder für was "Besseres" brauche. Ist so ähnlich wie mit Schnappschüssen - da hat man auch nicht unbedingt die optimale Blende, ISO etc. eingestellt. Trotzdem hat man den Schnappschuss dann, während man das perfekte Bild nicht hätte. Wenn ich aber z.B. mit ausreichend Zeit ein Panorama schiesse, muß alles passen, sonst kann ich mir das gleich sparen. : Das ist aber nur am Anfang ein bisschen aufwändig. Mit der Zeit weiß man,
Jein. Beim Mikroskop kommt erschwerend dazu, daß man selten die haarscharf gleiche Lichtintensität hat (weil man zwischen der 50x und 1000x Vergrößerung schon mal etwas hin- und herschraubt), mal ist der Kondensor etwas anders bzw. höher/tiefer (weil man den mal in Öl immergiert hat), mal hat man unter Phako nachgesehen und dann wieder auf HF umgestellt samt den veränderten Schiebern am Kondensor und ein gefärbtes Präparat in Kongo benimmt sich auch wieder anders als eines in Toluidinblau, Phloxin, Melzer oder was auch immer. Klar, man kann alles wunderbar hinkriegen, aber die 3-fache Zeit braucht man dafür mindestens. Schon alleine, weil man ein reines Dokufoto auch schon mal als .jpg abspeichert, ein Bild das wirklich ernsthaft bearbeitet werden soll aber dann doch als RAW, DNG, Tiff, BMP oder was auch immer. Und da gibt es halt dann auch noch einen Arbeitsschritt zusätzlich. Ich weiß, die Ansichten sind wohl vielfältig, das ist jetzt nur meine. Für mich gilt jedenfalls bei Doku-Fotos egal welcher Art immer: sie müssen das zeigen, was gezeigt werden soll. Und damit fallen natürlich unscharfe Handyfotos von Pilzen genauso raus wie Mikrofotos, auf denen man kein Sporenornament oder z.B. auch keine Metachromasie erkennen kann. Jedoch finde ich einen leicht farbstichigen Hintergrund (siehe Beispielfoto von Peter Welt, das grad mal wieder "besprochen" wurde) völlig unbedeutend, es sei denn, mal will geringste Farbnuancen stichhaltig beweisen. Gruß, Werner
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