: Hallo allerseits,

es beruhigt mich, dass ich offenbar nicht der einzige mikromäßig überraschte Mensch war. Für mich war das der persönliche Erstfund von Phleogena faginea im Rhein-Main-Gebiet am Rand des NSG Mönchbruch, also wieder im Auge des Hurricans sozusagen. Ich habe wirklich einige Zeit gebraucht, bis ich diese auch für mich zunächst wie Konidiophore aussehenden Strukturen als Basidien zuordnen konnte. Übrigens gibt es einen schönen Artikel zu P. faginea in den Westfälischen Pilzbriefen
http://www.pilzbriefe.de/arten/faginea_Phleogena.html

Erst nach der Lektüre habe ich mich tatsächlich getraut die Mikros entsprechend zuzuordnen :-)

Anbei noch ein paar Eindrücke aus dem Mikro, vielleicht mögt Ihr die ja sehen. Ich habe versucht, ein bißchen die Entwicklung der Sporen zu dokumentieren. Zunächst sind es kleine, farblose Bläschen, die von den Segmenten der vierfach septierten Basidien abgeschnürt werden, allmählich werden sie braun und dickwandig. Ihre Masse erinnert schon auch ein wenig an einen Schleimpilz, zumindest auf den ersten Blick. Bei der noch unreifen Basidie links oben kann man gut die Basalschnalle erkennen. Rechts unten sieht man, dass es durchaus auch büschelige Basidien gibt, die wirklich Konidiophore suggerieren. Ulkig sind übrigens auch die vielfach gewundenen Hyphen der "Peridie".

Gruß Hermine