Hallo zusammen, natürlich habt Ihr alle Recht. Es ist Phleogena faginea, der Buchen-Hütchenträger.
Das Foto hätte ich auch an Buche machen können, aber die FK von Salix waren schöner.
Ihr dürft euch nicht immer von den „Störmanövern“ irritieren lassen.
Zu verdanken habe ich die Art, die ich nur aus der Literatur kenne, Klaas, der sie hier im Forum vorstellte und sie mir wieder ins Gedächtnis zurückholte, und letztendlich natürlich Hermine, die mir die Fundorte im Rhein-Main-Gebiet am Sonntag zeigte, und bei der ich mich hiermit nochmals bedanke.
Die bisher sehr seltene Art – Krieglsteiner Senior gibt für die BRD seinerzeit lediglich 11 Fundquadrate an (!!!) – ist schon ein Phänomen. Es sind kleine, na ja, quasi gestielte Bauchpilze, aber mit Basidien, die quergeteilt sind, und daher denen der Auriculariaceae ähneln.
Daher hat man den Pilz seinerzeit in diese Gruppe gestellt. Ob er da wirklich hingehört, mag man mit gutem Recht anzweifeln können. Bei den Rostpilzen? Bei den immer mehr werdenden DNS-Mykologen ist alles möglich. Vielleicht ist er ja am ehesten mit der Stinkmorchel verwandt.
Wenn man von der Art noch nichts gehört hat, übersieht man sie. Sie sieht absolut aus, wie ein Myxomycet s.l. Nur die Jahreszeit sollte stutzig machen. Im Winter bei tiefem Frost können das eigentlich keine Myxos sein. Ich bin davon überzeugt, dass P. faginea wesentlich häufiger ist. Bis morgen dann.
Werner