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Pilze Pilze Forum Archiv 2010

Schleimkopf aus dem Fichtenwald

Geschrieben von: Interhias
Datum: 9. März 2010, 20:49 Uhr


Hallo zusammen,

dieser blass gefärbte Schleimkopf wuchs im vergangenen September auf den Donauhängen nahe Passau in einem wärmebegünstigten Fichtenwald auf eher saurem Boden:

Mit dem Schlüssel in der Funga Nordica lande ich bei C. patibilis, der jedoch eine vorwiegend nordisch verbreitete Art sein soll, die ich noch nie gesehen habe. Die Makroskopie im Vergleich zur Darstellung in der Photoflora D09 überzeugt nicht so recht, die apikal etwas eingeschnürten Sporen würden dagegen ganz gut passen. Vielleicht gibt's Alternativen oder vergleichbare Aufsammlungen in der Runde?

Beschreibung:
Funddaten: 07.09.2009; MTB 7447-1-2-3, 380 m; Passau, Kellberg, Donauhänge (südexponiert), im Fichtenwald an einem Graben; bei Fichten; gesellig 3 Fk; Hut: bis 6 cm breit, polsterförmig gewölbt, Rand lange nach innen eingeschlagen und durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden, Oberfläche trocken, auch befeuchtet nicht oder nur ganz schwach klebrig, feinsamtig, mit cremockerfarbigem Velum bedeckt, am Rand stark eingewachsen faserig (mit dunkelbraunen, wässrigen Streifen), blass lederfarben, an Druckstellen rotbraun verfärbt; Stiel: bis 6 x 2,8 cm, zylindrisch bis keulig, basal mit Fortsatz wurzelnd, schmutzig weiß, von der Basis her braun bis violettbraun verfärbend, Velum weiß; Lamellen: : aufsteigend und leicht abgerundet angewachsen, gedrängt, schmal (kaum über 3 mm), jung blass graubraun mit zartem Lilaton, später hellbraun (länger mit Lilastich); Schneiden wellig bis leicht schartig, gleichfarbig; Fleisch: kompakt, schmutzig weiß, über den Lamellen wässerig dunkelgrau, in der Stielspitze grau durchwirkt (am Rand), am Grund der Basis beim jungen Fk blaugrün verfärbt; Geruch: typischer Phlegmaciengeruch nach rohem Fleisch, leicht staubig erdig; Geschmack: mild (auch Huthaut); Chemie: KOH-Reaktion (30%): am Hutvelum lebhaft orangegelb; am Hutfleisch chromgelb, am Stielvelum chromgelb; HDS: Epicutis aus 4-6 breiten, hyalinen, parallelen bis irregulär verwobenen Hyphen (Ixotrichoderm), Zellen in der darunterliegenden Schicht breiter und mit goldgelbem Pigment, teils inkrustierend, teils flächig (vermutlich intrazellulär) und bisw. etwas körnelig; Lamellenschneide: fertil, Marginalzellen schmal und subzylindrisch; Basidien: reife Basidien großteils kollabiert, ca. 34-40 x 8-9; Sporen: amygdaloid, am Apikulus meist konisch zugespitzt, Apex stets abgerundet und bisweilen etwas ausgezogen bzw. leicht eingeschnürt, Maße: 10,8 x 5,7 (10-12 x 5,5-6), Q=1,90 (1,67-2,09), 20 Sp. gemessen;

Sporen in KOH

Grüße aus München
Hias

Beiträge in diesem Thread

Schleimkopf aus dem Fichtenwald -- Interhias -- 9. März 2010, 20:49 Uhr
Re: Schleimkopf aus dem Fichtenwald -- Andreas -- 9. März 2010, 21:40 Uhr
C. patibilis -- Interhias -- 10. März 2010, 08:52 Uhr

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