Einen schönen Sonntag wünsche ich!
Ich melde mich mal wieder aus Südwestungarn, wo wir relativ häufig sind.
Unsere Ortskenntnisse sind zwar ganz gut, aber wir haben überhaupt noch kein Gefühl wie es hier mit Pilzen steht. Völlig anderes Gelände, meist lehmiger Boden, andere Bäume, meist jüngere Akazien, viel Nussbäume, wenn Eichen, dann Monokultur und eher jung. Kaum Buchen oder Nadelhölzer, oft auch mehr buschige Gehölze als "richtige" Wälder, überall Holunder-, Weissdorn- und Brombeerengestrüppe.
Wie auch immer: gelegentlich stehen im Spätsommer in den Eichen vereinzelt Pfifferlinge, auf dem vergrasten Friedhof gibts schöne Parasole, auf unserem Grundstück mit gemähtem Rasen gibts jetzt schon Faltentintlinge. In einam Jahr gab es eine Meute Karbolegerlinge, letztes Jahr Mengen von Schopftintlingen.
Und immer mal wieder klopft ein waldschratiger Einheimischer an die Tür und hält eine Plastiktüte hin und fragt, ob wir was kaufen wollen.
Gestern war in der Tüte das was hier auf dem Foto zu sehen. Schlagt mich nicht, man hätte vielleicht ein paar davon noch etwas oder überhaupt stehen lassen können, aber wir haben zugeschlagen. Genau wie vor zwei Jahren bei einem (großen!) Rucksack voll Herbsttrompeten. Unser "Lieferant" ist zwar sehr verarmt und bedürftig, will aber seine Fundstellen nicht preisgeben. Auf entsprechende Fragen zeigt er immer mit kreisenden Armbewegungen in eine eher unbestimmte Richtung.
In diesem Sinne beste Grüße
Wolfgang Barina
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