Hallo liebe Forum-Gemeinde,

nach den hexen- und steinilastigen Beiträgen der vergangenen Tage (*grün*) bin ich heute mal an die üblichen verdächtigen Stellen und was soll ich sagen: tote Hose im Oldenburger Land! Ein madiger Perlpilz, drei Fuchsige Scheidenstreiflinge, ein paar Waldfreundrüblinge und die unvermeidlichen Grünen Schwefelköpfe. Insgesamt immer noch viel zu trocken hier.

Doch zum Titel-Thema! Wenn's zu trocken ist geht man eben dahin wo es feucht ist.
Ich bin also noch ins Lethe-Tal gegangen. Nach dem der aromatische Duft des Gagelstrauches (Myrica gale) die Luft mehr und mehr erfüllte, kam ich schließlich zum Rand eines lichten Birken-Erlen-Bruches am Lethe-See mit angrenzender Moorwiese. Im Torfmoos war dann doch noch was los:

Diese hier kamen mir als erste unter. Ich vermute eine Galerina aber welche, evtl. paludosa? Es ist ein leichter Mehlgeruch vorhanden.
Neben dem silbrig-weißen Velum-Muster auf dem Stiel scheint auch eine Ringzone angedeutet zu sein.

Der Hut hat einen Buckel in Form einer kleinen Mammille. Die Oberfläche ist matt.

Und noch mal von unten.

Die nächsten waren diese. Kurioserweise ebenfalls mit Mehlgeruch. Ist das evtl. das Sumpfgraublatt, Lyophyllum palustre?

Und dann mein persönliches Hochlicht: Mitrula paludosa. Den habe sich seit Jahren nicht mehr gesehen.

An Torfmoosen waren zu sehen Sphagnum palustre, S. fimbriatum, S. fallax, S. squarrosum und sogar ein wenig S. capillifolium.
Und weil es so schön ist zum Schluss noch das Sparrige Torfmoos, Sphagnum squarrosum im Porträt.

Ich meine mich zu erinnern, dass es mal einen Bestimmungsschlüssel für die häufigsten Blätterpilze an Sphagnum gab. Kennt den vielleicht noch jemand?

Eine schönes Restwochenende wünscht Euch

Thomas