Hallo Stefan und Peter,
also - natürlich hat Peter zunächst recht und Gründe für Pilzrückgang liegen an ganz vielen anderen Stellen (Biotopzerstörung, Nährstoffeinträge, ...) viel mehr als beim Entfernen der Fruchtkörper (die nachweislich nicht zum Rückgang der Fruchtkörperproduktion an einem Standort führt). Ich habe in der Regel auch kein schlechter Gewissen, für ein gutes Foto ein oder zwei Fruchtkörper auch seltener Arten zu entnehmen - eventuell diese (Röhrling) dann sogar zu essen. Aber man fragt sich schon manchmal, ob für das 2700ste super Bild des Satanspilzes immer wieder Fruchtkörper entnommen werden müssen. Ein guter Freund und Pilzkenner, der nicht im Forum schreibt, hat mir gegenüber genau das "Problem" auch angesprochen, dass er findet, dass viele einfach zu unbedacht Fruchtkörper ausreißen. Leider ist es aber wohl wirklich so, dass die meisten Sporen, die "ihrer Chance beraubt wurden, einen neuen Keimplatz zu finden", ohnehin kaum irgendwo diese Chance hätten außer dort, wo der Pilz sowieso schon wächst - und das habe ich ihm auch so gesagt.
Trotzdem: ich finde auch, dass man eine Rechtfertigung (Foto von seltener Art, Beleg, Untersuchung, Ausstellung, Essen wollen) haben sollte, um Pilze auszureißen - das gebietet irgendwie der Respekt vor der Natur und der Kreatur (die ja auch Pilze sind! - auch wenns nur die Fruchtkörper sind.
So - jetzt habe ich genug gesülzt -
viele Grüße, Lothar
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