Hallo Gernot,
welch wunderschöne Welt zeigst Du uns da! Wenn ich nicht schon ein Fan dieser Winzlinge wäre, nach Deinem Beitrag wär' ich's ganz bestimmt.
Als Substrat vermute ich ebenfalls Wildschwein, es könnte aber auch Schaf sein; ich weiß ja nicht, in welchem Biotop Du gesammelt hast. In unserer Region outet sich WS-Losung ganz schnell durch die vielen Hirschtrüffel-Sporen, die man beinahe in jedem Mikropräperat findet. Außerdem gibt es mit Sporormiella muskokensis eine "Zeigerart", die ich in ca. der Hälfte aller von mir untersuchten WS-Dungproben feststellen konnte. An Schafdung übrigens noch nie!
Bevor ich noch mehr zu den Arten sage als schon gesagt wurde, wären ein paar Mikrodaten ganz nützlich.
Ich hoffe, es folgen noch mehr solch schöner Dungpilz-Beiträge.
Beste Grüße vom etwas gestressten Nobi (soeben von Arbeit und gleich wieder zum Sport).
PS: Bezzera & Kimbrough (1975) ist immer noch das beste zu Lasiobolus. Allerdings hat Häffner 1996 in seinem PilzJournal die Gattung ebenfalls vorgestellt, sehr eng an den genannten Artikel angelehnt mit leicht modifiziertem Schlüssel. Das könnte ich Dir scannen.
Ach ja, seit van Brummelen (1967) sind 'ne Menge neuer Saccobolus-Species beschrieben worden, man sollte unbedingt auch den Doveri und diverse Fachartikel konsultieren. Die einst recht überschaubare Gattung wird leider immer komplizierter!
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