Hallo allerseits,

zum Abschluss noch einen Myxomyceten, der am gleichen Ort wuchs wie die Pezicula (Teil 1) und die Scutellinia (Teil 2).
Am Boden auf Erde, in der Laubstreu und auf der abblätternden Rinde eines Hainbuchenästchens fanden sich die Fruchtkörper von Diderma testaceum, die meines Wissens noch nicht im Foum gezeigt wurde. Im Netz gibt es aber zahlreiche gute Abbildungen.

Links am Standort, rechts 1 Tag später.

Die Sporokarpien sind rund (Durchmesser ca. 0.5-1 mm), stark abgeplattet (Höhe ca. 0.2 mm) und sollen, bevor sie verblassen, hellrosa bis graurosa gefärbt sein. Der obere Teil der äußeren Peridie blättert bei der Reife eierschalenartig ab, wobei der schüsselförmige untere Teil erhalten bleibt.

Die Sporen sind rund (Durchmesser ca. 8 µm). Die kleinen Kügelchen sind nicht-kristalline Kalkteilchen, in welche die Peridie beim Quetschen des Präparates zerfällt.

Für die Gattung Diderma hat Lothar den treffenden deutschen Namen Eierschalen-Schleimpilz gebraucht. Ob er diesen erfunden hat, kann er am besten selbst erzählen.

Auf dem Rückmarsch habe in dann auf sandig-lehmigem Weg unter Eichen und Hainbuchen dann doch noch “richtige“ Pilze mit Hut und Stiel gefunden. Es waren Violettstielige Pfirsich-Täublinge (Russula violeipes) mit reinweißem Stiel, der erst nach mehreren Tagen im Kühlschrank einen violetten Anflug gezeigt hat. (Die Fotos will ich allen ersparen.)

Gruß – Schnuffel