: Bei Nr.1 hätte ich nur sagen können, gut, ist ein Filzröhrling, keine Ahnung,
: welcher. Ist es die Blaufärbung, die ihn zu cisalpinus macht?

In Abgrenzung zu chrysenteron ist das starke Blauen im Stiel in Verbindung mit weißlichem Hutfleisch makroskopisch ausschlaggebend

: Wieso ist Nr. 2 kein Rotfuß (X. chrysenteron)?

siehe oben.

: Woher weiß ich, dass Nr.7 oder 9 ein communis ist und nicht ein blasser
: rubellus?

Die Frage ist bis zu einem gewissen Grad akademisch, weil die beiden Arten z.T. synonymisiert werden. Wenn man beide Arten trennt, ist rubellus ss. str. bis zum Erreichen der Vollreife stets freudiger rot, hat nicht die ausgeprägte Tendenz zur Bildung von Huthautrunzeln und weist kräftiger gelbes Fleisch auf.

: Und wenn 9 und 10 das gleiche sind, warum hat er einmal einen roten Stiel und
: einmal nicht?

Das ist Variationsbreite (so wie es z.B. Boletus calopus mit und ohne Stielrot gibt; ähnlich verhält es sich auch bei pruinatus)

: Wenn die makroskopisch erkennbar sind, müssten die doch nach gewissen
: Gesichtspunkten ganz einfach zu schlüsseln sein? Aber was sind die Punkte,
: die die Hauptrolle spielen? Soll alles an der Verfärbung im Schnitt
: erkennbar sein?

Bei cisalpinus ist Fleischfarbe und -verfärbung wichtig (s. o.).
Bei communis/rubellus ist in Abgrenzung zu anderen Rotfüßen nach wie vor das karottenrote Pigment in der Stielbasis entscheidend. Die Artentrennnung innerhalb des Aggregats ist weiterhin Gegenstand der Diskussion. Zwischen communis und rubellus scheint es einen "Schwarm" von Übergangsformen zu geben (ähnlich B. luridus vs. queletii).