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(simple aber) prinzipielle Frage zur Höhe üNN *PIC*

Geschrieben von: Kattugla
Datum: 31. August 2010, 20:41 Uhr


Ihr Lieben,

meine heutige Mittagspause war dank weniger Patienten etwas länger als erwartet, ergo hatte ich schon Schuhe, Waldklamotten und Kamera griffbereit im Auto und düste für eineinhalb Stunden gute 400 Höhenmeter und ein paar Kilometer weiter zu unseren beiden Feldbergen (Großer und Kleiner), weil mich "feuchter Bergnadelwald" lockte (ich bin wild entschlossen, dieses Jahr endlich Cortinarius sanguineus zu finden, jawoll!).

Überrascht war ich davon, dass sich die Pilzarten, die ich auf ca. 750m üNN fand, doch um eniges von denen unterschieden, die hier bei mir zu hause (400m weniger) derzeit sichtbar sind. Während im heimischen Wald derzeit Milchlinge, Wulstlinge und Samtfusskremplinge fast ausschließlich den (ebenfalls feuchten) Nadelwald bevölkern, finden sich zwischen Großem und Kleinem Feldberg oberhalb der Weilquelle Maronen, Steinpilze (meine ersten dieses Jahr!), sehr viele Perlpilze (hier davon keine Spur) die ersten Cortinarien und natürlich die unvermeidlichen Kahlen Kremplinge (hier dankenswerterweise Fehlanzeige), dort jedoch keine Spur von Samtfusschlappen.

Nun ist das ja (glaube ich) eine Binsenweisheit, dass höhere Lagen da irgendwie bevorzugt sind, was den "Zeitplan" beim Erscheinen bestimmter Pilzarten angeht. Die Steinis werden hier "unten" wohl erst Mitte September kommen, wie immer.
Mag auch ein subjektiver Eindruck sein, jedoch erscheint mir die Artenvielfalt so ab 600m auch höher.

Aber warum ist das so?

Da oben ist es deutlich kühler, der Taunuskamm ist zwar Wetter- und Wasserscheide und der Nordhang recht regenintensiv, aber nass war es im Hintertaunus diesen August auch genug. Den Taunusschiefer haben wir auch alle unterm Hintern.
Liegt es am gefühlten früheren Herbst auf knapp 800m Höhe?
Oder gibt es andere Faktoren?
Beide Feldberge beherbergen zum Beispiel das einzige mir bekannte noch große und geschlossene Vorkommen an Heidelbeeren hier in der Region (die Handvoll heute war lecker! ;-)), gibt es eine pauschal zu treffende Aussage über andere Bodenqualitäten ab einer bestimmten Höhe?
Oder spielen da ganz andere Faktoren mit hinein, die man als Beurteilung auf bestimmte Höhenlagen allgemein anwenden kann?

Ist vielleicht ne blöde Frage, Vermutungen habe ich auch, aber keinerlei System. Vielleicht kann mir ja einer von Euch Hobby- bzw. Profi-Ökologen beim Verstehen helfen... ;-)

feldbergmüde und steiniverwurstende Grüße
Kattugla

p.s.: unten angehängt der größte Steinpilz, den ich in meinem bisherigen Leben jemals zu sehen bekommen habe, heute, am Quelllauf der Weil auf 770m Höhe. Der Hut des Riesen hatte Kopfgröße, der Stiel am Boden gut 10cm Durchmesser, der ganze FK war jedoch so überständig, dass ich ihn lieber im Wald gelassen habe...

Beiträge in diesem Thread

(simple aber) prinzipielle Frage zur Höhe üNN *PIC* -- Kattugla -- 31. August 2010, 20:41 Uhr
Re: (simple aber) prinzipielle Frage zur Höhe üNN -- Ingo Wagner -- 31. August 2010, 21:20 Uhr
Blaubeerhorror? -- Kattugla -- 31. August 2010, 22:01 Uhr
Re: warscheinlich,dass es nur noch in bestimmten.. -- hans hurter -- 31. August 2010, 22:30 Uhr
Die Brombeere ist..... -- Christoph G -- 31. August 2010, 22:46 Uhr
Re: Blaubeerhorror? -- Ingo Wagner -- 31. August 2010, 22:57 Uhr
Re: Temperatur -- Ingo -- 1. September 2010, 00:15 Uhr

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