Hallo Bruno,

den Einwand mit der Hutfarbe kann ich nicht nachvollziehen, ich kenne claricolor (aus dem Buchenwald) auch so oder sogar noch heller. Etwas mehr Velum würde ich mir freilich wünschen. Bei dem einen Pilz ist es aber ganz ordentlich da. Die Üppigkeit des Velums wäre allerdings das Merkmal, auf das ich am wenigstens geben würde. Der claricolor-Geruch ist deutlich, aber schwer beschreibbar. CFP nennt ihn "moderig" bzw. "nach Hefe". Das büschelige Wachstum im Hexenring ist typisch für claricolor. Was in Dähncke abgebildet ist, weiß ich nicht - das Buch habe ich nicht. Vielleicht ist es eine spezielle "Nadelwaldform" von claricolor. Die ist in der Tat auf dem Hut dunkler, die Fruchtkörper sind kräftiger und die Lamellen und das Fleisch in der Stielspitze sind oft bläulich. Das ist womöglich eine eigenständige Sippe, für die auch der Name Cortinarius (claricolor var.) immissus vorgeschlagen wurde.