Hallo zusammen,
ich kann mal schildern, wie sich mir dieses Pilzjahr darstellte:
- April regional gut, mit kiloweise Morcheln am Rhein und nichts bei uns in Hohenlohe
- Mai regnerisch und insgesamt gut mit einem ca. zweiwöchigen starken Rindenmulchpilzaspekt (Ackerling, Waldfreundrübling, Scheidling & Co.), in Hohenlohe auch reichlich Maipilze
- erste Hälfte des Juni einige seltene Täublinge und Risspilze in den Parks und Friedhöfen, aber nicht sensationell
- im Juli während der Hitzeperiode keine Pilze mit Hut und Stiel, dafür aber ein Sommertrüffelwahnsinn (Tuber aestivum) mit fünf neu entdeckten Fundstellen, die allesamt ganz unspektakulär aussahen: Parkwiesen, Vorgarten, Minigolfplatz
- um den 10. August herum im Schwäbisch-Fränkischen Wald eine Steinpilzwelle sondersgleichen
- Mitte August in Kärnten/Österreich große Enttäuschung: nach langer Trockenheit relativ pilzarme Wälder
- ab Ende August bis Mitte September in Baden-Württemberg außerordentlich hohe Vorkommen an Phlegmacien, Ramarien und Stachelingen - absolut sensationell
- aber ab Ende September bis Ende November (Wintereinbruch), unserer eigentlichen Pilzhauptzeit in Hohenlohe, dann nicht mehr so gut: es gab schon immer noch mal was Nettes, aber man merkte doch sehr, dass sich die Natur zu diesem Zeitpunkt schon verausgabt hatte
Ich habe dennoch mit "sehr gut" gestimmt, denn ich hatte viele persönliche Erstfunde, nach denen ich schon lange gesucht hatte:
Ziegenfußporling, Morchelbecherling, Märzschneckling, Wohlriechender Korkstacheling. Ganz zu schweigen von den vielen seltenen Täublingsarten, die sonst nur in irgendwelchen Büchern vorkommen, die mir dieses Jahr bewiesen, dass es sie auch tatsächlich gibt.