Moin zusammen,
ja, die Frage nach der Anzahl der Pilzsucher habe ich mir auch immer gestellt. Eine genaue Erhebung wäre hier sicherlich mal interessant ...
Die genannten Prozentzahlen würde ich in etwa auch so einschätzen.
Neben den genannten West-Ost- und Nord-Süd-Gefälle gibt es natürlicherweise auch ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Ich als Städter kenne hier in meinem städtischen Bekanntenkreis (sicherlich eine höhere dreistellige Zahl) nur eine einzige Person die regelmäßig in die Pilze geht (also weniger als 1%) und ein paar, die schonmal mit zum Pilzesuchen waren (somit weniger als 3%).
In meinem "ländlicheren" Bekanntenkreis (z.B. Münster- und Sauerland) würde ich die Zahlen auf 5% (regelmäßiges Pilzesuchen) und 30% (gelegentliches Pilzesuchen) schätzen. In meinem Bekanntenkreis im bayrischen Wald würde ich die Zahlen gar auf etwa 30% und 80% schätzen, aber da gehören ja "Schwammerl" auch zu den Nationalgerichten ... ;)
Außerdem korreliert die Anzahl der Pilzsucher auch ganz ganz sicher und deutlich spürbar mit der Anzahl der Meldungen in den Medien ;)
Noch viel interessanter hingegen finde ich die Frage, ob die Anzahl der Pilzsucher generell zu oder abgenommen hat. Mich würde da Eure subjektive Meinung interessieren.
Man liest ja meistens in den Medien, das es immer mehr Pilzsucher gibt.
Ich glaube das aber ehrlich gesagt nicht. Es gibt wohl eher immer weniger natürlichen Wald. Und außerdem sinkt die Bevölkerungszahl in Deutschland ja auch.
Mir gelingt es z.B. auch immer seltener, meine Neffen für Pilze und andere Naturdinge zu begeistern, Nintendo und Playstation werden immer mächtiger und präsenter. Für viele Kinder sind Enten gelb und Elefanten blau ... und es gibt auch Kinder, die Angst vor Schmetterlingen haben .. eigentlich recht erschreckend, diese Entwicklung ... Aber ich will keine Diskussion darüber lostreten.
Meines Erachtens wird die aufkeimende Naturverdrossenheit bei der nachwachsenden Bevölkerung schon dafür sorgen, das es immer weniger Pilzsammler gibt. Sicherlich wirds hier auch Ausnahmen geben, aber der Trend geht da meiner Meinung nach hin. Meine subjektive Beobachtung ist zumindest, das die meisten Pilzsammler zunehmend ältere Leute sind.
Meine Eltern und Großeltern sagen auch immer, das der Wald früher viel voller mit Pilzsammlern war (das Angebot an natürlichem Wald und Pilzen war da allerdings auch noch größer), weil "man hatte ja nix zu fressen und Pilze kosteten nix"
Viele Grüsse, Ronny